Tag 14 – Abreise

Sa 09.11.2019

Abflug ab Dubai war 14:40 Uhr. 3 1/2 Stunden vorher sollte uns der Chauffeurservice abholen. Also Zeit genug für ein letztes Frühstück in der „Al Afiya French Bakery“ nebenan, wo wir schon am Donnerstag waren. Hier hatte ich nun erstmals, neben Cappuccino und HBF-Baguette, einen aus dem Oman bekannten und geschätzten Lime-Mint-Juice.

Kurz vor der avisierten Abfahrtzeit holten wir unser Gepäck und stellten uns schon mal vor die Tür.

Kleiner Exkurs bis der Chauffeur da ist:
Viele Fluggesellschaften bieten einige Tage vor Abflug Upgrades in die nächst höheren Klassen an, um dort mehr Sitze zu füllen und noch etwas Geld zu verdienen (Cash-Upgrade) oder die Meilenkonten der Kunden zu leeren (Miles-Upgrade). Das kann ein Schnäppchen für den Fluggast sein, muss es aber nicht.
Für den Abschnitt Dubai-Düsseldorf rief Emirates 1.600 EUR für ein Cash-Upgrade Business –> First auf. Eher kein Schnäppchen bei nur sechs Stunden Flug.
Für die Strecke sollte ein Miles-Upgrade 39.000 Meilen „kosten“.

Ein großer Teil meiner, inzwischen 38.000 Skywards(Emiratesmeilenprogramm)-Meilen wäre im Februar 2020 verfallen.
Dafür hätte ich im Duty-Free-Shop in Dubai z.B. eine Flasche „Flor de Cana 25 Year Old“ Rum oder 1,4 Kg „Al Nassma“ Kamelmilchschokolade bekommen.
Das Miles-Upgrade ist da im direkten Vergleich deutlich mehr Schnäppchen. Die fehlenden 1.000 Meilen konnte ich für 27 EUR zukaufen, was den Schnäppchencharakter der Aktion nicht schmälerte…  Die Buchung ging sehr fluffig online vonstatten.
Damit musste der arme Hermann den Flug alleine hinten in der Holz-Business-Klasse fristen. Tragisch aber mirdochegal. Wann hat man als Otto-Normalverbraucher mal die Chance, billigst First zu fliegen?!

Weiter im Text:
Die S-Klasse-Limousine war pünktlich und lud uns nach 1 1/2 Stunden Fahrt vorm Emirates-Business/First-CheckIn-Bereich (mit eigener Passkontrolle und eigener Fummelbude) am Terminal 3 ab.
Nach der Security wird man per Shuttle-Train auf die Concourses A, B oder C verteilt.

Der A380 nach Düsseldorf flog von Concourse A ab. Das war für uns noch ein Bonus, denn dort boardet man direkt aus der Lounge in den Flieger.
Concourse A ist 650 Meter lang und hat 20 Fluggast-Brücken, an denen ausschliesslich Emirates-A380 andocken. Oberhalb des Duty-Free-Bereiches befindet sich im ersten Stock die Emirates-First-Lounge. Darüber ist die Business-Lounge. Beide erstrecken sich über die komplette Länge des Concourses. Ziemlich gewaltig der Laden!
Aber klein und gemütlich im Vergleich zu Concourse B und C die zusammen hängen, ca. 1.7 Km lang sind und 50 Brücken (größtenteils auch für A380 geeignet) haben.

Wir flogen am frühen Nachmittag ab, in Dubai eher keine Rush-Hour. Die First-Class-Lounge war leer, bzw. wirkte leer. Ein paar Leute waren bestimmt drin aber durch geschickte Raumteilung sah man niemanden. Das ist nachts um drei , wenn gerade alle Europa-Flüge gelandet sind, vermutlich etwas anders.
Ich sah mich erstmal um . Gleich am Eingang gab es einen großen Duty-Free-Shop mit gehobenem Sortiment. Danach wechselten sich lauschige Sitzecken mit Bars, Restaurantbereichen und SPAs ab. Da könnte ich auch mal einen 12-Stunden-Layover verbringen.
Einen schallisolierten Kinderbespassungbereich gibt es auch noch.

Eine gute Stunde vor Boarding liess ich mich im Restaurantbereich an meinem Abfluggate nieder und wählte erstmal einen kleinen Imbiss von der umfangreichen Speisekarte. Poké-Bowl und Burger vom Wagyu-Rind. Ziemlich köstlich. Vorab Arabic Coffee und Datteln und dazu ein Heineken vom Fass.

Pünktlich wurde geboardet. Neben mir waren es noch sechs weitere Gäste, die in den Flieger stiegen und sich auf die 14 First-Class-Suiten im Obergeschoss des A380 verteilten. Ich hatte Suite 2K.

Sogleich erschien meine Flugbegleiterin (FB) und bot mir ein Glaserl Dom Pérignon 2008 an, das ordentlich gefüllt war. Schmatzig! Als nächstes kam sie mit Arabic Coffee und Datteln. Auch lecker.
Kurz drauf stellte sich die freundliche Purserin vor und wies auf einige Feinheiten der First hin, z.B. Essen, wann man Lust hat. Das kam mir ganz gut zupass, weil ich noch einigermassen satt von den Loungegenüssen war…

Dann war Zeit, die Suite zu erkunden. Bequemer, breiter Sessel mit Mörderbeinfreiheit, der zum Flatbed umgebaut werden kann. Riesenmonitor. Allerlei Ablageflächen. Schreibzeug in eigener Schublade. Ein Korb mit unterschiedlichsten Snacks. Eine Amenity-Klappe mit beleuchtetem Spiegel. Verschliessbar ist die Suite mit einer elektrischen Schiebetür. Man wird ziemlich versaut fürs, demnächst wieder profane, Vielfliegerleben. Waaahnsinn!

Zwischenzeitlich nahm die FB meinen Wunschslot für die Borddusche auf und brachte meine First-Class-Pantoffeln. Auf Nachtflügen gibt es noch einen Pyjama in Tragetasche und ein Amenity-Kit mit Ledertasche. Das ist alles Verbrauchsmaterial zum Mitnehmen.
Die Noise-Cancelling-Kopfhörer sind eine Emirates-Sonderedition von Bowers&Wilkins und bleiben natürlich vor Ort.

Wir rollten zur Startbahn, hoben gen Ost-Süd-Ost ab und flogen eine Schleife über Schardscha in Richtung persischen Golf.

Nach Verlöschen der Anschnallzeichen wurde erstmal mein Champagnerglas aufgefüllt.  Dazu liess ich mir korrespondierende Canapés „aus der Region“ reichen.

Und schon war es Zeit für meinen Duschslot. Der Duschraum ist etwa doppelt so groß, wie mein Bad zuhause. Amenities von VOYA („organic luxuries from the sea“), flauschige Badetücher und fünf Minuten reine Duschzeit, timergesteuert. Eine Dusche auf 40.000 Fuss Höhe hat schon was.

Erfrischt und sauber beschäftigte ich mich, bei einem Glas Dom,  noch etwas mit dem Entertainmentsystem und ging dann mit einem kleinen Mitbringsel aus dem Snack-Korb (Lakrids by Bülow) nach hinten und holte Hermann zu einer Begehung der Bordbar ab.
Dort machten wir weiter mit unseren Cocktailexperimenten (Espresso-Martini).
In der Bar erspähte mich die Purserin und wies darauf hin, dass mir jederzeit etwas von der First-Getränkekarte (u.a. Hennessy Paradis Cognac, Dalmore King Alexander III Single Malt, Château Margaux 2004 Rotwein) gebracht werde, falls mir die Business-Plörre aus der Bar nicht zusage, hehe…  Die sagte mir aber zu und ich trank noch ein letztes Tigerbeer bevor wir an unsere Plätze zurück kehrten.

Essenszeit! Nach einem Glas Champagner stellte ich mir ein kleines Drei-Gänge-Menü (Roasted Beef Carpaccio, Lemon Chicken, Apple Crumble) zusammen, gefolgt von einem Digestif (Dalmore King Alexander III).

Nach einigen weiteren Champagner-Runden und insgesamt sechs Stunden ausschweifendem Luxusflug landeten wir in Düsseldorf an der einen A380-Brücke in Terminal C.

Als ich meinen Koffer hatte, kam Hermann gerade aus der Passkontrolle.  WIr verabschiedeten uns und ich machte mich schon mal auf den Weg. Draussen begrüsste und verabschiedete ich zunächst Hermanns Abholservice (Anke), der ihn nach Münster karrte, und liess mich dann vom Emirates-Sixt-Vito nach Hause karren. Die Erde hat mich wieder und ein überaus gelungener Urlaub ist Geschichte. Blöd!

 

 

P.S.: Einer meiner Youtube-Foodvlogger , Mikey „Buffetfräse“ Chen ist kurz nach mir Emirates First geflogen. Hier sein Bericht:

 

Transport Wetter Unterkunft
Emirates Chauffeurservice: 160 Km – 1:40 Std.
+++
Emirates EK57 DXB – DUS: 5.010 Km – 6:00 Std.
Abu Dhabi
29°C – wolkenlos
+++
Düsseldorf
8°C – heiter
Home sweet home

 

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