Große Dinge bzw. Urlaube stehen unmittelbar bevor. Da will ich das Kapitel Taiwan 1.0 (2.0 ist für 2018 geplant) noch wacker abschliessen. Auch als Training für meine „Kurz und knackig“-Kampagne (nur noch 300-400 Worte pro Bericht).
28.02.2017
Wetter Taipei: 15°C – Regen
Am letzten vollen Tag in Taipei hatten wir also typisches Museumswetter. Wir haben uns für den Vormittag das Nationale Palastmuseum ausgesucht. Aber vorher brauchten wir ein Frühstück. Da unser Hotel/Hostel nichts adäquates im Angebot hatte, taten wir uns in der Umgebung um. Wir überquerten die Strasse vor dem Hotel, bogen in eine Gasse in den gegenüberliegenden Block ab und hatten schwupp das Gefühl, in einer Kleinstadt zu sein. Eine Seitenstrasse weiter fanden wir ein Hole-in-the-Wall-Café (新鮮的早餐 „Fresh Breakfast“ 149 Huayin Street), das Western-Asia-Fusion-Frühstück anbot. War lecker. Chinesische Omeletts und so eine Art Kartoffelkuchen. Da sind wir dann am Abreisetag nochmal gewesen.
Nach dem Frühstück fuhren wir zunächst mit der U-Bahn, dann weiter mit dem Taxi zum National Palace Museum. Das liegt etwas ausserhalb im Norden. Es regnete heiter weiter.
Das Museum ist recht groß und beheimatet die weltweit größte Sammlung chinesischer Kunst der letzten 8000(!) Jahre. Sehr beeindruckend und unbedingt empfehlenswert. Wir konnten uns nur einen kleinen Teil der knapp 700.000 Exponate (die vermutlich nicht alle auf einmal ausgestellt werden) zu Gemüte geführt.
Mir sind fantastisch detailreiche Tuschzeichnungen aus Jahrhunderten, als es bei uns noch platte Heiligenbilder ohne jede Perspektive gab, im Gedächtnis geblieben.
Das Mittagessen nahmen wir im Museumscafé in Form von taiwanesischen Spezialitäten ein. Die waren für die Lokation überraschend schmackhaft.
Den Nachmittag verbrachten wir mit der Besichtigung einiger Tempelanlagen. Genauer gesagt, zwei davon: den Konfuzius-Tempels und den taoistischen Baoan Tempel im Stadtteil Datong. Zwei typische Vertreter chinesischer Sakralbauten.
Alles in allem ein gelungener Abschluss unserer Besichtigungsaktivitäten in Taipei.
Vor dem Abendessen kehrten wir im zentral gelegenen Stadtteil Xinyi noch in den „Craftbeer Taproom“ ein. Erwartungsgemäss war es dort sehr hipsterig. Da haben wir, quasi als Aperitif, zwei Bier zum Preis einer mehrgängigen Mahlzeit zu uns genommen.
Zum Abendessen waren wir in einem Restaurant in der Nähe, in dem mediokre Shanghaiküche serviert wurde.
Sowohl Bier als auch Essen waren nothing to write home about.
Unseren vermeintlichen Abschied von Taipei fehlte also irgendwie der kulinarische Höhepunkt. Das wir schneller, als uns lieb war, zurück kehrten, konnten wir ja noch nicht ahnen….
Mit Spannung freue ich mich auf den Start des nächsten Berichts:)