06.04.
Wetter in Bandera: 25°C – heiter
Unterkunft Bandera: West 1077 Guest Ranch
Für den Vormittag stand ein kleiner Hike im nahegelegenen „Hill Country State National Park“ auf dem Plan. Hier haben wir uns zunächst mal Rat im Büro der örtlichen Rangerin geholt. Im Anschluss hat mich die Unerbittliche den steilsten, schwersten und gerölligsten Weg des Parks hochgejagt.
Die 360°-Aussicht auf dem erklommenen Hügel war allerdings famos.
Pünktlich zum Mitagessen waren wir zurück auf der Ranch.
Danach ging es weiter im Programm mit dem Besuch der örtlichen Shooting-Range des Gun Clubs, wo wir uns eine Pistole (Glock 19 9x19mm Luger) liehen.
Dazu erwarben wir 50 Schuss Munition. Das gestaltete sich insgesamt als etwas schwierig. Ich habe ja schon Probleme, den hiesigen Akzent zu verstehen. Dummerweise hatte der freundliche Mann hinterm Tresen noch eine Hasenscharte. Wenn der ältere Herr, der hinten im Büro saß, nicht helfend eingegriffen hätte, wären wir vermutlich unverichteter Dinge wieder abgezogen.
Wir nahmen also die Pistole und haben dann erstmal wüst in der Gegend rumgeballert. NOT!
Es gab eine kurze Sicherheits- und Technikeinweisung von dem älteren Herrn, mit dem man zwar besser nicht über Politik oder Gott und die Welt diskutieren möchte, der aber ansonsten total nett war.
Dann wurden uns Zielscheiben in die Hand gedrückt und eine 25-Meter-Schiessbahn zugewiesen.
Auf der Bahn haben wir uns erstmal mit der ungeladenen Glock vertraut gemacht. Ich habe als erster geschossen und den Bereich oberhalb der rechten Schulter des Zielscheibenmännchen getroffen. Lief schon mal besser.
Ursel hat danach die ersten Schüsse ihres Lebens abgegeben. Ein satter Kopfschuss und eine 9. Nicht schlecht, wobei man dazu sagen muss, dass die eigentliche Zielscheibe auf den Oberkörper gedruckt ist. Der Kopfschuss hätte also offiziell nicht gezählt, SO!
Bei mir ging es nach Ablegen der ersten Nervosität auch besser. Wir haben dann abwechselnd (ich mit 5er-Serien, Ursel wollte nur jeweils zwei auf einmal) die 50 Schuss verballert.
Insgesamt war es eine Experienz, die man (speziell, wenn man in Texas unterwegs ist) mal mitgemacht haben sollte. Unser neues Hobby wird es aber wohl nicht.
Nun war noch viel vom Nachmittag übrig. Wir fuhren erstmal in den Nachbarort Boerne, eine nicht ganz so touristische deutsche Gründung wie Fredericksburg. Netter kleiner Ort.
Nach einem Abstecher zum Walmart, ging es dann zurück nach Bandera. Dort nahmen wir unser Abendessen im OST (Old Spanish Trail) Restaurant ein, das es seit Urzeiten im Ort gibt. Burger und Tacos. Nichts spektakuläres also.
Späktakulär wurde es danach. Wir gingen zur 11th Street Cowboy Bar, wo Mittwochs im Open-Air-Bereich Steaknight ist. „Bring your own Steak“. Das wird vor Ort von Fachleuten gegrillt, für die Beilagen muss man zahlen.
Es spielte eine hervorragende Liveband („Wir spielen Country UND Western!“). DIe Tanzfläche war mit Tanzpaaren immer gut gefüllt und die Cowboyhut und -stiefelddichte war hoch.
Die Veranstaltung war hauptsächlich für Einheimische, die daran sichtlich Freude hatten. Wir als stille Beobachter hatten auch sehr viel Freude an dem Abend. Hat sich gelohnt, YIHAAA!
Einkaufstip: Bring dir doch einen echten Texas-Cowboyhut mit um dann beim nächsten Schützenfest gut behütet den Umstehenden die Sicht zu nehmen! Viel Spaß weiterhin und grüßt mir „Dirkules“!
Ja, unbedingt weiterschreiben, ich hoffe, ihr bleibt noch ein bischen
Sehr amüsant.Bonny&Clyde unterwegs in Texas..schön weiterschreiben macht echt Spass zu lesen