02.03.2017 – Die Nacht verlief ruhig. Schmerzen hatte ich keine. Das Hotelzimmer war groß und komfortabel. Zwei Tage hier zu verbringen sollte erstmal kein Problem darstellen. Laufen funktionierte eh nur mit ganz kleinen, sehr wackeligen Schritten geradeaus. Die ca. 2 cm hohe Türschwelle zum Bad war schon problematisch. Zum Frühstück gehen war unmöglich. Roomservice war also angesagt.
Den Vormittag nutzte die Unersetzliche, um im örtlichen Medizinzubehörhandel einzukaufen. Dazu nahm sie das freundliche Angebot des Hotelmanagers an, den hoteleigenen Van mit Fahrerin zu nutzen. Sie kam mit Krücken und elastischen Binden zurück. Damit war ich nicht mehr so wackelig unterwegs. Das Zimmer verlassen wollte ich trotzdem erstmal nicht.
Ursel hatte für den Nachmittag eine Tour in die Tarokoschlucht gebucht, von der sie bei Ihrer Rückkehr recht angetan war. Ich habe derweil das Bein hochgelegt und mir Gedanken über den weiteren Urlaub gemacht. Wir hatten hier noch eine weitere Nacht und wollten eigentlich weiter mit dem Zug in den Süden. Dann an die Westküste. Bei meinen Schwierigkeiten mit der piseligen Badezimmerschwelle, wäre die Stufe eines Zuges schon ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.
Wir beschlossen also, die weitere Rundreise zu canceln und für den Rest des Urlaubs nach Taipei zurück zu fahren. Da konnte Ursel einiges unternehmen und ich konnte das Bein weiter schonen. Wir buchten über die Rezeption für den nächsten Tag einen Transfer samt englischsprachigem Fahrer, der uns unterwegs ein bisschen Gegend zeigen konnte. Über Expedia habe ich dann noch das zentral gelegene Hotel Cozzi ausgesucht, das barrierefrei war. Ausserdem hatte es, ähnlich wie das Liiko hier, große komfortable Zimmer.
Zum Abendessen holte Ursel etwas Schweinefleisch mit Reis und pfannengerührten Farn mit Knoblauch von einer Strassenfressbude. Lecker!
Den Rest des Abends verbrachten wir auf dem Zimmer mit den asiatischen englischsprachigen Fernsehsendern der hiesigen Satelliten. Alkohol habe ich lieber mal weggelassen.
Wetter Xincheng: 16°C – bedeckt
Ich sehe schon – Ihr macht das Beste draus – weiter so! Alles Gute!