Westkap (Südafrika) – Abreise

Fr, 11.11.2016 – Sa 12.11.2016

Nach vier Wochen ist es wohl mal an der Zeit, den Bericht abzuschliessen. Sorry for any inconvenience caused…

Wetter Kapstadt: 26°C – sonnig
Wetter Dubai: 29°C – dunkel
Wetter Düsseldorf: 6°C – heiter

Bis 10:00 Uhr mussten wir unser gastliches Heim in Houtkapperspoort verlassen. Nach Packen und einem kurzen Frühstück, ging es zur Rezeption.
Die Check-Out-Zeit passte ganz gut, da der Chauffeurservice für 10:20 Uhr (exakt drei Stunden vor Abflug) avisiert war. Kurz nach 10 stand meine Limousine vor der Rezeption. Nach rührenden Abschiedsszenen img_20161111_101133ging es mit Vincent, meinem sehr netten Fahrer, innerhalb einer guten halben Stunde zum Aeropuerto.
Der Rest der Reisegruppe hatte deutlich länger Zeit und wollte nochmal nach Stellenbosch. Auch schön…

Am Flughafen dauerte die Gepäckaufgabe ungewöhnlich lang. Neben der Bordkarte bekam ich Übernachtungsgutscheine für das „Le Meridien“ in Dubai. Das war aber nicht der Auslöser der Verzögerung.
Ich hatte wahrheitsgemäss die im Aufgabegepäck mitgeführten Weinflaschen angegeben. Nachdem ich der freundlichen Check-In-Dame versichert hatte, dass es nicht mehr als fünf Liter sind, musste ich noch eine Erklärung unterschreiben, mit der ich auf Ansprüche verzichten würde, wenn etwas kaputt ginge.cpt
Der Koffer wurde mit „Fragile“-Aufklebern (industrieverklebt, kriege ich nie wieder ab…) versehen und ich konnte den Check-In-Bereich verlassen. Fummelbude und Passkontrolle verliefen zügig (behaltet das mal im Hinterkopf, besonders die Worte „Passkontrolle“ und „zügig“).
„Airside“, wie wir Vielflieger sagen, investierte ich meine letzten Rand in ein Springboks-T-Shirt und trollte mich in die Emirates-Business-Lounge. Frühschoppenzeit! Die Enttäuschung über die Bierauswahl (Heineken, Amstel Light, Peroni) war groß, weil ich mir ein letztes einheimisches Bier gönnen wollte. Schade!
Dafür gab es an der Loungeeinrichtung selber und auch am Buffet nix auszusetzen. Zwei-Stöckig mit Blick aufs Vorfeld. Sehr nett.

Das Boarding begann pünktlich. Ich hatte den gleichen Sitzplatz wie beim Hinflug. Service, ICE-Bordprogramm, Mahlzeiten und Getränke waren wieder tadellos. Der Sitz war immer noch verbesserungswürdig. Aus dem Bordprogramm habe ich mir „Invictus“ mit Matt Damon und Morgan Freeman ausgesucht. Sehr sehenswerter Film über Südafrika kurz nach Ende der Apartheid und die Springboks als Identitätsstifter. Den habe ich mir dann gleich mal hier als BlueRay bestellt.

Ausser, dass es über Ostafrika ganz schön schaukelte, verlief der Flug weitgehend ereignislos. Kurz vor eins nachts landeten wir in Dubai.  Nun hiess es, schnell ins Hotel zu kommen. Das Procedere dazu war nicht so gut beschrieben. Nach Nachfragen an mehreren Serviceschaltern, wusste ich grob, dass ich hinter dem Zollausgang zum Chauffeur-Drive-Bereich musste. Allerdings lag noch die Passkontrolle vor mir, die trotz Business/First-Fast-Lane ungewöhnlich lange dauerte. Bei jeder zweiten Kontrolle ist den freundlichen Mitarbeitern der örtlichen Grenzschutztruppen der Rechner abgeschmiert. So stand ich eine gefühlte Ewigkeit vor dem landestypisch gekleideten Grenzbeamten („Sorry my friend, System broke down“). Nach ca. 10 Minuten schickte er mich zwei Schalter weiter, wo alles funktionierte. Innerhalb von 30 Sekunden hatte ich meinen Stempel und strebte Richtung Ausgang.
Dort bin ich rechts abgebogen, habe an einem der Schalter einen Chauffeur-Drive-Gutschein bekommen und bin zur gewaltigen Vorfahrt gegangen. Das dauerte dann nur wenige Minuten. Die Vorfahrt unterteilte sich in First- (schwarze E-Klassen in hoher Zahl) und Businessbereich (Volvo-Kombi). Ich bekam einen der Volvos zugeteilt, die dort warteten. Zügig ging es auf einer Schnellstrasse vom Flughafen weg. Nach einiger Zeit und einem U-Turn, ging es wieder auf den Flughafen zu. Wie sich herausstellte, befindet sich das Hotel gegenüber vom Flughafen jenseits der Schnellstrasse….
Dort gibt es einen eigenen Check-In für Emirates-Gäste. Ich tauschte Gutschein gegen Zimmerschlüssel und lag innerhalb von 10 Minuten gegen drei Uhr Ortszeit  im Bett eines 5sternigen Hotelzimmers. Die ganze Aktion hat knapp zwei Stunden gedauert. Da war aber noch sehr viel Zeiteinspar-Potential drin. Eine Stunde vom Flieger ins Bett sollte drin sein.

Um sechs Uhr wurde ich, nach drei Stunden recht erholsamen Schlafes, telefonisch geweckt. Die Ganzkörperdusche (Rainshower von oben, 2 Duschköpfe, 6 Düsen in der Duschkabine) hat mich dann in einen halbwegs wachen Zustand versetzt. Zurück zum Flughafen ging es mit dem hoteleigenen Shuttlebus. Wir wurden am Business/First-Eingang rausgelassen. Der zugehörige Checkin-Passkontrollen-Fummelbuden-Bereidxbch war noch nicht gut besucht. So ging es flott, ohne weitere Pannen, in die Lounge.

Da gabs erstmal Kaffee und experimentelles Frühstück (Räucherlachs mit Hummus… kann mal, muss aber nicht immer). Nach einem weiteren Kaffee und einem Blaubeermuffin (um das Experiment zu vergessen), begann das Boarding. Direkt aus der Lounge ein Stockwerk tiefer ins Oberdeck des A380. Hier hatte ich auch wieder Sitz 14K, wie auf dem Hinflug. Aufgrund der frühen Stunde gab es statt Wöff ein Glas Orangensaft zur Begrüßung.
Neben tadellosem Service (inkl. Mahlzeiten und Getränken) und Bordprogramm, war auch an der Sitzgelegenheit nichts auszusetzen.shuttle
Nach sechseinhalb Stunden landeten wir in Düsseldorf, wo an der Passkontrolle, aufgrund mehrerer ankommender Flieger, ordentlich Stau war. Bei der elektronischen Einreise hatte ich allerdings nur drei Leute vor mir. Am Gepäckband dauerte es dafür etwas länger, weil die Koffer-Schergen das Prioritätsgepäck aufs Nachbar-Band warfen, ohne auf dem Umstand hinzuweisen. So hat mein Koffer vermutlich bereits diverse Runden gedreht, bevor ich ihn zufällig bemerkte. Am Zollausgang standen dann etwa 20 Chauffeur-Service-Fahrer mit Namensschildern Spallier. Mein Fahrer parkte freundlicherweise direkt unter dem Terminal und brachte mich in einem viertel Stündchen nach Hause.

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