Nachdem die Rahmenbedingungen, sprich Zeitraum, An- und Abreise geklärt waren, ging es nun auf die Suche nach adäquaten Beherbergungsbetrieben.
Fünf Übernachtungen in Korea und zwei in Hongkong waren zu buchen.
Irgendwann im Sommer habe ich einen Artikel über das Ritz-Carlton in Hongkong gelesen und war spontan begeistert. Ein Mal im höchsten Hotel der Welt (Lobby im 103., Pool im 118. Stock des ICC) nächtigen.
Das ist zwar eher nichts für höhenängstliche Menschen wie mich. Allerdings hält sich bei mir die Höhenangst in Grenzen.
Solange sich irgendetwas (Geländer, Mauer, Fenster) vor dem Abgrund befindet, geht es.
So habe ich gleich mal nach Tarifen für zwei Übernachtungen vom 11. bis 13. Dezember gesucht.
Erster Anlaufpunkt war die Hotel-Website. Da werden für ein Deluxe-Zimmer, mit Blick nach hinten raus, flockige 542 EUR aufgerufen. Pro Nacht und ohne Frühstück, versteht sich. Hafenblick kostet nochmal 100 EUR mehr.
Zum Frühstückspreis habe ich nichts gefunden. Über den Daumen (5*-Herberge, ausuferndes Frühstücks-Buffet) würde ich da nochmal 30-40 EUR veranschlagen.
Nun wird sich der geneigte Kenner der Hotelsprache fragen, warum ich nicht nach Preisen für Standard- oder Superior-Rooms gesucht habe.
Gute Idee eigentlich. Aber „Deluxe nach hinten raus“ ist mit 50 m² schon das kleinste und preiswerteste, was sie haben.
Bei Trivago gab es keine deutlich besseren Tarife. Blieben noch die Reiseveranstalter mit ihren Kontingenten. dertour hatte ein Angebot inklusive Frühstücksbuffet, das etwa 100 EUR preiswerter war.
Alles in allem war das immer noch deutlich über meinem Budget. Andererseits ist schon der Flug deutlich drüber.
Was solls also, ich habe gebucht. Man gönnt sich ja auch sonst fast alles.
Die Frage, ob ich im Lotto gewonnen habe, kam bereits auf, als ich erwähnte, Businessclass zu fliegen.
Hier nochmal offiziell: Ich habe nicht im Lotto gewonnen sondern plündere nur meine Urlaubskasse bis zum Anschlag.
Nachdem das Übernachtungsbudget für die komplette Reise schon in Hongkong drauf gegangen ist, musste in Seoul eine bezahlbare Unterkunft her. Idealerweise ein Hotel, in dem ich noch ein paar (besser alle) meiner „Accor-Punkte“ loswerden konnte, um den Preis zu minimieren. Da grätschte mir Accor aber ganz fies in die Parade mit der „Verrückte-Preise-Promotion“.
40% Rabatt und Frühstück gratis. Punkte konnte man dafür leider nicht auch noch einsetzen. Aber wenigstens gibt es zusätzliche Punkte, die wir dann für einen der nächsten Urlaube einsetzen können…
Von den acht möglichen Accor-Herbergen habe ich folgendes Hotel rausgesucht:
„Grand Ambassador Seoul associated Pullman Hotel“
Kosmopolitisches Spitzenhotel für hypervernetzte Reisende
Faszinierend, was die Werber und Kreativen so an Sprüchen rausdrechseln.
Nichtsdestotrotz macht der Laden einen guten Eindruck und liegt auch recht zentral.
Ich habe dann sogleich einen Superior-Room gebucht. Fünf Übernachtungen in Seoul zum Preis von einer in Hongkong. Verrückt!
Es hätte aber auch Ondul-Zimmer mit traditionell koreanischer Einrichtung (also alles in Bodennähe, wie in Japan) zum gleichen Preis gehabt. Sieht ja ganz nett aus und wäre auch mal was anderes, nach ca. 150 gleichförmigen Übernachtungen in diesem Jahr im IBIS Münster.
Da kam ich kurz ins Grübeln. Aber so lange Zeit auf Bodenhöhe verbringen, erscheint mir dann doch nicht so pässig für meine Langnasen-Anatomie.
So, unter der Brücke muss ich nun nicht mehr schlafen. Das muss ich wahrscheinlich, wenn ich wieder hier bin und alle Rechnungen bezahlt habe…
Jetzt geht es aber erstmal an die Aktivitätenplanung. Ich freu‘ mich!
Wen so eine Reise grundsätzlich interessiert: Hier habe ich eine Kostenaufstellung einer Seoul-Hongkong-Tour und einen Vergleich mit anderen Flug-Hotel-Kombinationen.