Rückreise – Tag 11 und 12

30.10.-01.11.2017

Honolulu (HNL) – Vancouver (YVR) – Frankfurt (FRA)
HNL-YVR – AC1830: 4.359 Kilometer, ca. 6 Stunden
Wetter in YVR:  6°C – heiter
YVR-FRA – AC9100(LH493): 8.071 Kilometer, ca 9 Stunden
Wetter in FRA:  9°C – heiter

Nun sassen wir also im Flieger. Bye-Bye Hawai’i!
Wieder ein altes Schätzchen von Air Canada Rouge. Das Durchschnittsalter von deren Boeing-767-Flotte liegt bei 20 Jahren. So alt wird kein PKW…

In der Premium-Rouge-Klasse liess es sich wieder ganz gut aushalten. Zwar schon etwas runtergerockt aber immerhin ordentliche Beinfreiheit, reichlich Getränkerunden und wieder ein iPad mit dem Air-Canada-Entertainment-System. Ich konnte sogar einige mittlere Nickerchen einschieben, sodass ich bei der Landung in Vancouver nicht ganz so platt war.
Vor der Landung gab es noch ein Frühstück in Omeletteform, das ich ausgelassen habe (jaja, als angehender Foodblogger müsste ich eigentlich alles mitnehmen). Vielleicht kann Hermann einzwei Worte in Kommentarbereich zum Frühstück verlieren.

Die Durchsagen wurden, wie in Kanada vorgeschrieben und üblich, zweisprachig gemacht. Englisch und eine andere Sprache. Die andere Sprache war vermutlich französisch. Als Veteran der Französisch-Bootcamps von Dr. Böhm (zweite Fremdsprache, Mittelstufe, Gymnasium Laurentianum Arnsberg) habe ich jedoch kein Wort verstanden. Hermann erging es ähnlich.

Pünktlich landeten wir am Dienstag morgen (Halloween) im kühlen Vancouver. Unser Gepäck wurde, wie auf dem Hinflug, bis Frankfurt durchgecheckt. Da hatten wir also keinen Stress. Nach kurzem Frischmachen immigrierten wir in Kanada am Automaten. Der dort ausgeworfene Zettel wurde nochmal von einer semi-freundlichen CBSA*-Beamtin am Ausgang gegengecheckt. Die Einreise verlief schon mal problemlos. Selbst unser Sorgenkind Tom ging geschmeidig durch die Endkontrolle.

Am Flughafen und auch später in der Stadt waren doch recht viele Leute verkleidet. Halloween ist in englischsprachigen Ländern schon noch eine andere Hausnummer als bei uns. Auch wenn unsere Werbeindustrie gerade tatkräftig den Abstand verringert. Ist ja total sinnvoll, kurz vor Sessionsbeginn, noch irgendwas feiertagsmässiges mit Verkleidungen einzuführen….

Wir liessen große Teile unseres Bordgepäcks in der Gepäckaufbewahrung und machten uns mit der Metro auf in die Innenstadt zur Waterfront Station.
Von da war das Seaplane Terminal, von dem aus die Stadtrundflüge starten, nur einen kurzen Spaziergang entfernt.
Ich hatte mich zwischenzeitlich von dem Gedanken verabschiedet, mitzufliegen. Mein Knie zickte etwas rum und brauchte Bewegung.

Da auf dem nächsten Flieger eh nur noch vier Plätze frei waren, teilte sich der SGSV in drei Gruppen. Flug-, Schirmchen- und Walkinggruppe. Die Walkinggruppe (also ich) lief ein Stündchen durch Downtown Vancouver, das direkt an die grandiose Waterfront grenzt. Da gab es nichts großartig zu sehen. Newyork-Style Innenstadt halt. Aber man hat mal die Atmosphäre aufgeschnappt. Zwischendurch nahm ich meine erste Mahlzeit in einer Tim-Hortons-Filiale ein. Cappu und Cinnamon-Roll. Die Zimtschnecke war schon arg süß. Hätte besser einen Ahorn-Donut genommen. Auch arg süß, aber immerhin eine lokale Spezialität. Zimtschnecken kann Starbucks besser. Dafür können die sonst nicht viel.

Um halb elf trafen wir uns wieder und machten uns langsam zurück auf den Weg zum Flughafen. Dort haben wir unser Handgepäck geholt. Da der Bereich vor der Security, trotz DJ und beginnender Halloween-Party, nicht so spannend war, stellten wir uns hinten in der Schlange an.
Im Gegensatz zu deutschen Flughäfen erschien mir das Procedere deutlich besser organisiert. Es gab eine Uhr, welche die Minuten für den Securityvorgang anzeigte. An den Durchleucht-Vorrichtungen standen drei Mitarbeiter die jeweils einen Reisenden instruierten, was in die Wannen gehört und was im Handgepäck bleibt. Da gibts bei uns noch viel Potential.

Nach dem Körperscan wurde das Handgepäck von drei Hawai’i-Fahrern aussortiert. Toms (eh klar!), Ansgars und meins. In dem Moment fiel mir ein, dass ich den Flüssigkeitenbeutel nicht raus genommen habe. Blöd! Bei Tom war es die Jägermeisterflasche. Die wurde für zu groß gehalten. Nach Rücksprache mit drei Kollegen ging sie jedoch durch. Die Aufschrift „0,1l“ auf der Vorderseite (zur Sicherheit nochmal auf der Rückseite), war wohl nicht eindeutig genug. Nachdem das geklärt war. lief es bei Ansgar und mir mit der selben Problematik dann fluffiger.

Die Zeit bis zum Boarding verbrachten wir mit einem Imbiss. Der Foodcourt hatte hier „A&W“ (kanadische Burgerbude), „Hanami Express“ (Asienimbiss, japanlastig) und „Famous Famiglia“ (New York Pizza). Ich hatte ein Stück Pizza. Ein letztes Bier (Whistler Black Tusk Ale) gab es danach auch noch.
Nach Fertigtrinken des Bieres habe ich noch ein T-Shirt des lokalen Eishockeyvereins erworben.

Dann wurde geboardet. „Premium Economy“-Passagiere als letzte. Komisch. Wir flogen wieder mit einer Boeing 747-400 der Lufthansa, ein Modell, das dort bis 2020 ausgeflottet wird und auch schon 15-21 Jahre auf dem Buckel hat. Sie fliegt nur noch auf wenigen Strecken. War also vermutlich unser letzter Flug mit dem Jumbo. An Bord hatten wir diesmal eine deutlich angenehmere Fenster-Gangplatz-Kombination.

Pünktlich 14:25 Uhr ging es los. Über Grönland, Island und die Nordsee flogen wir turbulenzfrei nach Frankfurt, wo wir nach knapp neun Stunden gegen 8 Uhr morgens landeten. Wir reisten elektronisch ein und waren zügig am Gepäckband. Dort kam das Prioritygepäck natürlich unter ferner liefen oder gar nicht. Hermanns Tasche ist versehentlich in einen Transfercontainer geraten. Der Fehler wurde aber bemerkt. Dauerte nur etwas länger. Dafür hat er am Lost-Luggage-Schalter noch Kaffee für die Fahrer abgestaubt .

Nun ging es zügig weiter zum Parkhaus und per Automobil gen Endhaltestellen. Vorher wurde Jens verabschiedet, der nochmal 6 Stunden Flug nach Dubai vor sich hatte.
Da simmer wieder! Nächste Tour in zehn Jahren…

 

*Canada Border Services Agency (Agence des services frontaliers du Canada – ASFC)

4 Gedanken zu „Rückreise – Tag 11 und 12“

  1. Es war wieder klasse, dabei gewesen zu sein….dass Ihr den Jägermeister nicht geschafft haben wollt, mag der geneigte Leser kaum glauben….denkt in 10 Jahren bitte daran, vorher wieder eine klasse Party anzusetzen!:)…Gute Zeit!

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  2. P.S. zu Vancouver: Hermann, Jens und Ich waren in der Nähe des Seaplane-Terminals zum Frühstück im Giovane-Café & Eatery Market – sozusagen Starbucks in klasse und sehr zu empfehlen!

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  3. Diesmal wurde allerdings Ansgar als 1. rausgezogen 😉 und dann ich und Laui wegen der gleichen Jägermeister-Flaschen – nach Rumreichen der Flasche zwischen 3 Security-Leuten und der Frage was denn in der Flasche sei, habe ich dann der netten Dame erklärt das es sich um „Liqueur for the stomach“ handelt worauf sie uns dann lächelnd ziehen ließ! Und so haben wir jetzt Jägermeister der es bis Hawaii und zurück geschafft hat!

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