15.04.
Wetter: 23°C – sonnig
Fahrt: 61 Meilen – 1 Std 18 Min
Unterkunft Grapevine: SUPER 8 GRAPEVINE/DFW AIRPORT NORTHWEST
Da es uns im Flying Horse Café so gut gefallen hatte, haben wir dort einfach nochmal gefrühstückt. Wieder was leischtes, wegen der Mittagsplanung.
Danach haben wir aus dem Hotel ausgecheckt und über die Dealey Plaza die Innenstadt Richtung Fort Worth verlassen. Nach kurzen 35 Meilen kamen wir dort an, fanden zügig einen Parkplatz und machten uns auf, eine der schönsten Innenstädte der USA (so heisst es) zu erkunden.
Im Zentrum fand gerade das Fort Worth Arts Festival mit diversen Bühnen, Aussteller-Zelten und Fressbuden statt.
Wir wunderten uns etwas über die Fangruppen von unterschiedlichen bekannten College-Teams, die sich durch das Zeltgewirr schoben, bzw. sich im Beergarden auf Betriebstemperatur brachten. Wie sich heraus stellte, wurde an diesem Wochenende das College-Kunstturn-Finale im Convention Center ausgerichtet.
Es war also gut was los in Fort Worth!
Aufgrund des Trubels konnten wir die Schönheit der Innenstadt nicht adäquat würdigen. Auffällig waren der Mangel an Wolkenkratzern und einige nette Art-Deco-Gebäude, die das Stadtbild aufpeppten.
Wenn man keine Museen oder Ausstellungen besucht, sollte man nach zwei Stunden inklusive Kaffeepause locker durch sein. Haben wir geschafft… Mit Museen dürfte es ein paar Tage länger dauern, da Fort Worth Heimat einiger der bedeutendsten Kunstsammlungen der USA ist.
Gegen Mittag ging es weiter Richtung Norden zu den „Fort Worth Stock Yards“. Erstaunlich war wieder mal, wie schnell man aus der Innenstadt raus und vermeintlich auf dem platten Land ist.
Die Stock Yards sind ein historischer Teil von Fort Worth. Hier führte die Anbindung der Eisenbahn seit 1876 zur Einrichtung eines bedeutenden Viehumschlagplatzes, der sich bis in die 1950er halten konnte.
Die Bebauung ist weitgehend originalgetreu erhalten und restauriert. Man fühlt sich, mehr noch als im „Cowboy Capital of the world“, wie in einem Western.
Das Ganze hat inzwischen den Charakter eines Freizeitparks. Es gibt Restaurants, Bars, Hotels, Antiqitätenhändler, Rodeohallen, Souvenirshops, eine Bahnstrecke mit historischen Zügen und Viehtrieb (zwei Mal am Tag).
„Where the West Begins“ halt (Motto von Fort Worth).
Grösste Attraktion bei vielen Besuchern schien mir die ungestrafte Möglichkeit, im öffentlichen Raum Bier trinken zu dürfen.
Wir parkten etwas ausserhalb und gingen im sehenwerten Restaurant/Saloon „H3 Ranch“ erstmal deren berühmte Spareribs essen. Mit Maiskolben und Fritten. Dazu ein Craftbeer vom Fass. Lecker!
Pappsatt machten wir uns danach auf, den Rest der Stock Yards zu erkunden. Sehr nett gemacht. Allerdings waren wir auch hier auf unserer Suche nach „We don’t dial 911“-Kühlschrankmagneten nicht erfolgreich.
Um 16:00 Uhr haben wir noch den Cattle Drive besichtigt. Viele Cowboys führten eine überschaubare Anzahl Longhorns über die Hauptstraße.
Wir haben uns dann Richtung Grapevine aufgemacht, weil es noch einige Einkäufe zu tätigen galt.
Die Unberechenbare hat den Shoppinghöhepunkt der Reise bis zum letzten Tag hinaus gezögert: „Bass Pro Shop“! Eine bzw. DIE Outdoorequipment-Kette. Mit knapp 19.000 qm ist der Shop in Grapevine der viertgrößte „Bass Pro Shop “ in den USA. Hier gibt es alles für den Redneck.
Angelzubehör ohne Ende, dazu Boote in allen möglichen Größen, Quads in Tarnfarbe, Jagdzubehör und -kleidung in allerlei Jagdtarndrucken, Ghillie-Suits, Outdoorkleidung (ungetarnt), Jagdwaffen, Handfeuerwaffen, Sturmgewehre, Armbrüste, Jagdbögen, Messer und eine große Grillzubehörabteilung. Ausserdem überkommt den unbedarften Mitteleuropäer die Idee, dass in einer stillen Ecke noch Boden-Luft-Raketen und Minenverlegesysteme sowie kleinere Kampfpanzer verkauft werden.
Es gibt ein Schiesskino, einen Wasserfall mit Fischteich, drei Klapperschlangen im Terrarium und ein Restaurant in einer Indoorblockhütte. Wahnsinn!
Interessant war auch die Einlasskontrolle. Ein freundlicher älterer Security-Herr mit starkem texanischen Akzent (ich hab nix verstanden, Ursel etwas mehr), wollte anscheinend, dass wir unsere Rucksäcke in Schließfächer packen. Wie sich dann im Laufe des Gespräches herausstellte, sollten wir lediglich unsere Schusswaffen abgeben, so wir keine CHL (concealed handgun licence. also eine Lizenz um verdeckt Handfeuerwaffen tragen zu dürfen) vorweisen könnten.
Die Unwiderstehliche konnte ihm dann aber glaubhaft und wortreich („We don’t have guns“) versichern, dass wir keine Waffen besitzen. Er wollte nicht mal in die Rucksäcke gucken.
Nach dieser fantastischen Gesamterfahrung machten wir uns auf ins SUPER 8 Grapevine, wo wir schon die erste Nacht verbracht haben.
Es gab vorm Schlafengehen noch ein kleines Sandwich von Schlotzky’s und viele Shiner Bock (da wir nur noch zwei Flaschen hatten, mussten wir dummerweise noch ein ganzes Sixpack nachkaufen)…
Sehr schön! Übrigens, Billy Carter, Bruder von ex-President Carter, hat einmal „Redneck“ ganz schön präzisiert: the difference between a Good ol`Boy and a Redneck is simple: a Redneck throws his empties out the pickup window, a Good ol`Boy doesn’t!
…..also sooo geht das nicht. Da freut man sich unbändig auf die langersehnte- und entbehrte Lektüre, nimmt sich gleich allesamstück vor und schwuppdiwupps alles fertig gelesen, die Zeit ist verflogen und frau bleibt einsam mit Fernweh zurück…..
Hätte nicht gedacht, dass Texas so ein schönes Urlaubsziel sein kann, aber die Schreibe macht ja auch Einiges :-)) und Komplimente an die unglaublich Unbeschreibliche für die Planung!!!
mmmhhh…. kommtnochmehr…????
Warte auch noch auf DAS Jeansfoto 😉
das mit den mail Benachrichtigungen klappt irgendwie immer noch nicht (meckermecker) lg