Sa 13.04. – So 14.04.2019
Wetter New York am 13.04. bis 24°C – sonnig
Flug Singapore Airlines SQ25 JFK – FRA: 6.191 Km – 7:05 Std
Der Rückflug war für 20:50 Uhr terminiert. Bis zum späten Nachmittag konnten wir New York also noch begehen. Beim Hotel-Checkout gaben wir das Gepäck in die Obhut der freundlichen Rezeptionistin. Danach fuhren wir mit der Subway nach Brooklyn Heights in den „Happy Days Diner“. Dort gab es French Toast und Pancakes mit Blaubeeren, in dinerüblichen Portionen. Dazu trinkbaren Free-Refill-Kaffee.
Nach dem Frühstück schlugen wir uns zum East-River durch, um von der Brooklyn Heights Promenade die Aussicht auf Lower-Manhattan und die Brücken zu bewundern. An der Brooklyn-Bridge nahmen wir die Fährlinie ER (East River Ferry) zur 34th Street in Manhattan. Wir schipperten mit ein paar Zwischenstops und tollen Ausblicken auf Manhattan und die Brücken den East River hoch. Für 2,75 USD ein unschlagbarer Preis. Im Nachhinein hätten wir besser gleich die Rückfahrkarte gekauft. Denn am Fährterminal an der 34. Straße war es recht voll. Am Fahrkartenautomaten und der Warte-Spur für die nächste Fähre warteten Menschenmassen. Wir brauchten also einen Plan B um zurück nach Lower Manhattan zu kommen.
Linien-Bus waren wir noch nicht gefahren. Man ist gemütlich unterwegs und sieht auch noch was!
Von der nahe gelegenen 2nd Avenue fährt die Linie M15-SBS gen Süden, nach South Street Seaport. Also dahin, wo wir nach langem Anstehen auch mit der Fähre hin gekommen wären.
An der Haltestelle zwischen 33. und 34.Straße stiegen wir ein, konnten im Bus aber nirgendwo unsere Metrocard durchziehen. Vielleicht kostet’s ja am Wochenende nix?
Nach umfangreichen nachträglichen Recherchen stellte sich heraus, dass wir schwarz gefahren sind. Für das ziemlich neue SBS-Bussystem (Schnellbusse als Subway-Ersatz) gibt es ein „Off-Board Fare Payment“ um Zeit zu sparen. An jeder Bushaltestelle stehen Automaten, in die man die Metrocard, Bargeld oder Kreditkarten steckt. Da kommt dann eine Quittung raus, die als Fahrschein gilt. Also so ähnlich wie früher bei uns. Nix App, nix NFC…
Wir sind letzlich angekommen, ohne jedes Unrechtsbewusstsein…
South Street Seaport liegt am südöstlichen Ende von Manhattan und steht unter Denkmalschutz. Alte Bebauung, Kopfsteinpflaster, viel Gastronomie und kleine Läden. Sehr nett da!
Am Eastriver liegen u.a. die „Wavertree“, ein Museumsschiff und die „Ambrose“ ein altes Feuerschiff. Vom Fährterminal kommt man mit den regulären Fähr-Linien nach Mid-Town oder mit dem deutlich teureren „Water-Taxi“ zur Westside. Letzteres ist eher ein Pendant zum Hop-on-hop-off Bus und kostet 37 USD für ein Tagesticket.
Das bekannte „Pier 17“ wurde abgerissen und inzwischen komplett und edel neu gebaut. Es hat nichts mehr mit der etwas schäbigen Mischung aus Souvenir-Mall und FastFoodcourt zu tun, wie wir es von früher kannten. Dafür, dass die Fertigstellung in vielen Quellen für Sommer 2018 angekündigt ist, sieht es noch reichlich unfertig aus.
Immerhin konnten wir die weitläufigen Toilettenanlagen testen, bevor wir mit der Rolltreppe aufs Dach fuhren um die Aussicht zu genießen.
Dort, auf dem „Rooftop“ werden demnächst allerlei Konzerte stattfinden. Deshalb wohl auch die überdimensioniert wirkenden WC-Landschaften.
Im Gebäude selbst gibt es bald („Coming/Opening soon/spring 2019“) Dependancen diverser internationaler Spitzenköche. ESPN hat dort Studios. Ein paar Kaffeebuden wird es auch geben.
Nachdem wir vom Rooftop herunter gefahren sind, machten wir im zweitbesten Café von South Street Seaport, bei „Jack’s Stir Brew Coffee““ ein Päuschen. Nun war es auch schon fast Zeit für eine letzte Mahlzeit. Fastfood aus einer Hamburger-Bude sollte es sein. McD und Burgerking gibt es bei uns reichlich und schmeckt nicht. Etwas „exotischeres“, hochgejubeltes, weil z.B. Obama schon da war, musste her. „Five Guys“, „In-N-Out“ oder besser „Shake Shack“. Im Fulton Center gibt es eine „Shake Shack“-Filiale, bei der wir durchs Fenster sahen und ob der Massen spontan beschlossen, den Rückzug anzutreten. Blöd.
An der Canal Street in Hotelnähe liegt der „Canal Street Market“, ein Foodcourt und Klamotten-Schmuck-Schuh-Geschäfte. Den visierten wir an.
Rund um die Canal Street werden von emsigen Anreißern quasi-echte Designer-Handtaschen und Rolex-Uhren zu Spottpreisen angeboten. Wie wir feststellten, ist es da am Wochenende besonders gut besucht. Wir pflügten also durch die Menschenmenge zum Foodcourt-Teil.
Gleich am Eingang die Ernüchterung. Riesenschlange. Wie sich herausstellte standen die Leute ausschließlich bei „Boba Guys -Next Level Boba Milk Tea“. Merke: mit dem Präfix „Next Level“ kann man den Bubble-Tea-Hype von vor fünf (?) Jahren nochmal verkaufen. Genial!
Wir gingen durch in den Foodcourt. An den ca. 10 weiteren Ständen, die Spezialitäten aus Asien, Italien und/oder Lateinamerika anboten, war eher wenig los.
Der Mexiko-Korea-Fusion-Stand (Kimchi-Taco anyone?) war verlockend. Wir entschieden uns jedoch für die unverfälschte peruanische Küche zwei Stände weiter. Bei „Mission Ceviche“ gab’s für uns Reis mit Bohnen (mit Rind zur „Bowl“ aufgepeppt) und, Überraschung, Ceviche. Dazu peruanisches Bier und die Welt war wieder in Ordnung.
Nach dem Essen holten wir unsere Koffer ab und stellten uns an die Straße, um ein Taxi herbeizuwinken. Die Idee, mit der Subway zum Flughafen zu fahren, hatten wir verworfen. Man kommt zwar vermutlich an den Haltestellen mit Gepäck auf den Bahnsteig. Mit Kinderwagen muss das ja auch irgendwie gehen. Dazu muss man sich aber wohl gut auskennen. Was wir definitiv, nach genau drei Subway-Fahrten, nicht taten. Also Taxi (52 USD +Tax+Maut+Tip) oder Uber (60 USD +Maut+Tip) oder Kleinbus (ca. 30 USD pauschal p.P.)
Das Taxi-Herbeiwinken hat anfangs nicht so gut geklappt. Die paar, die vorbei fuhren, waren besetzt. Oder wurden uns vor der Nase weg geschnappt. Oder der Fahrer hatte keinen Bock. Nicht so einfach.
Wir verlagerten uns ein Stück weiter nach oben an die nächste Querstraße. Das erste Taxi (sogar das offizielle New-York-Taxi Modell, ein Nissan NV200) nahm uns mit.
Nach etwa einer Stunde mit Tankstop fuhren wir am JFK Terminal 4 vor. Das Einchecken war eher entspannt. An der Security-Schlange wurden dann allerdings zwischen 35 und 60 Minuten Wartezeit angezeigt. Nach 45 Minuten waren wir auch da durch. Der Duty-Free-Bereich war jetzt nicht so der Brüller. Ordentliche Whisky-Auswahl, der Gin-Hype scheint nachzulassen (empfehle eine „Next Level“-Kampagne *kicher*), M&Ms in exotischen Sorten zu unverschämten Preisen.
Wir setzen uns, mit zwei Flaschen Wasser zu 7 USD, schon mal ans Gate, wo sich langsam eine Schlange bildete. Cool, wie in Deutschland („Gibt zwar noch keine Durchsagen aber wir stellen uns schon mal an. Hinterher nehmen sie uns nicht mit…“). Geboardet wurde in Gruppen. Wir gehörten zu Gruppe 3 und boardeten an den Leuten vorbei, die sich als erste angestellt hatten. Muss man alles nicht verstehen.
Flug SQ25 hob pünktlich gen Singapur ab. Nach rüttelarmem Flug landete der A380, dank besonders kräftigem Jetstream, eine Stunde früher als geplant am nächsten Morgen zum Zwischenstop in Frankfurt. Das führte in FRA zu der vermutlich seltenen Konstellation, bei der sich zwei Singapore Airlines A380 (SQ26 verspätet, SQ25 zu früh) ausserhalb Singapurs am Boden begegnen.
9:55 Uhr standen wir am Gate. Dank Sitzen in Ausgangsnähe und Prioritygepäck erreichten wir den 10:25-Uhr-ICE im Flughafenbahnhof. Neuer FRA-Rekord, möchte ich meinen.
Kurz vor Deutz hielten wir erstmal an, weil wir zu schnell unterwegs waren. Dank einiger Züge, die sich vorgedrängelt haben müssen, fuhren wir mit fünf Minuten Verspätung in Köln-Deutz ein. Dort verabschiedete ich die Unvergleichliche. Bis Düsseldorf Hbf bauten wir noch zusätzliche 16 Minuten auf. Damit hatte ich meine S-Bahn, die natürlich pünktlich abfuhr, um genau eine Minute verpasst. Und alle: „Oooh Deutsche Bahn, sch*****sch***** Deutsche Bahn, sch*****sch***** Deutsche Bahn, sch*****sch***** Deutsche Bahn!!!“ (zur Melodie von „ein Leben lang keine Schale in der Hand“, dem inoffiziellen schalker Vereinslied).
Da simmer wieder!
Thx Laui – immer wieder gerne – jetzt werde ich immer mal wieder unseren Hawaii-Trip nachlesen bis dann was Neues kommt – schon was in Planung?
Herzlich….DAnke, Laui….freue mich jetzt schon sehr auf Deine nächste Reise!:)