03.04.
Wetter in Grapevine: 22°C – wolkenlos
Fahrt: 216 Meilen – 3:15 Std
Wetter in Austin: 26°C – wolkenlos
Unterkunft Austin: Red Roof PLUS+ Austin South
Da sind wir wieder aus der WiFi-losen Pampa zurück und es geht heiter weiter!
Sonntag morgen ging es zeitig und ungefrühstückt los gen Süden. Unterwegs hielten wir an einem „Denny’s“ an, um mal wieder so richtig amerikanisch zu frühstücken
„Denny’s“ ist eine Restaurantkette, die flächendeckend mit ca. 2.600 Restaurants in den USA vertreten ist. Zum Frühstück gibt es alles, was den Cholesterinspiegel in unerreichte Höhen treibt. Seit meinem letzten Besuch (ca. 2004) gab es eine entscheidende Änderung. Neben jedem Gericht werden nun die Nährwertangaben vermerkt. Nicht witzig! Mit dem kalorienreichsten Frühstück könnte man normalerweise eine vierköpfige Familie drei Tage ernähren. Ich entschied mich aber mit French Toast(!) für das viertkalorienärmste auf der Karte, während die Unbeschreibliche Skillets mit noch weniger Kalorien hatte. Die alte Streberin….
Gut gestärkt machten wir uns dann wieder auf den Weg nach Austin, wo wir gegen Mittag eintrafen.
Hier hatten wir als ersten Punkt den Besuch einer Präsidentenbibliothek, der „Lyndon Baines Johnson Library & Museum“ auf dem Programm. Dort verbrachten wir ca. 2 1/2 kurzweillige Stunden. Lyndon B. Johnson war mir eigentlich nur als der Präsident bekannt, der nach der Ermordung von JFK noch im Flugzeug vereidigt wurde und der den Vietnamkrieg angezettelt hat. Dieser Besuch hat, trotz natürlich kaum vorhandener Objektivität der Ausstellung, meinen Horizont doch ordentlich erweitert. So hat LBJ innenpolitisch einiges Gutes bewirkt, was durch sein Vietnamengagement gern ausgeblendet wird.
Die Bibliothek, die wie ein deutscher Hochbunker aus dem zweiten Weltkrieg aussieht, befindet sich auf dem riesigen Gelände der University of Texas (50.000 Studenten, 2.500 Lehrkräfte).
Da wir auf USA-Touren gern Uni-Campusse begehen (Stanford, Columbia, University of Washington), haben wir die Gelegenheit zu einem Spaziergang genutzt. Immer wieder beeindruckend, was man mit viel Geld für die Lehre auf die Beine stellen kann.
Schräg gegenüber der Präsidentenbibliothek steht das imposante Footballstadion der Texas-Longhorns, mit 100.119 Sitzplätzen(!) das neuntgrößte Stadion der Welt (zum Vergleich: Das Westfalenstadion in Dortmund rangiert mit 65.825 Sitzplätzen auf Rang 106).
Nach der Campusrunde war es auch schon nachmittag und wir sind zu unserer nächsten Unterkunft, dem Redroof Inn Plus+ Austin South gefahren, das direkt an der Interstate35 lag, die wir von Grapevine aus genommen haben. Motel und Zimmer lagen locker eine Klasse über dem Motel8 in Grapevine. Preislich wars jedoch gut 20 USD billiger pro Nacht.
Hier haben wir uns erstmal ein wenig ausgeruht, bevor wir dann bei Tripadvisor nach einem guten Texmex-Restaurant fürs Abendessen gesucht haben. Mit der relativ nahe gelegenen Güero’s TacoBar haben wr eine sehr gute Wahl getroffen.
Die Parkplatzsuche glaubten wir, im Griff zu haben, da nahebei ein gebührenpflichtiger Parkplatz war. 9 USD/Stunde war uns allerdings etwas zu heftig. Wir parkten dann für ümme am Straßenrand. Sonntags abends kein Problem. Ansonsten muß man vermutlich doch in den sauren Apfel beissen…
Im Güero’s gab es lecker Tacos in unamerikanischen Portionen (man war also nicht pappsatt für die nächsten drei Tage) und tollem Ambiente.
Die Appetizer-Tacochips waren erwähnenswert lecker. Noch nie so gute gegessen…
Nach dem Essen fuhren wir noch bei HEB, einer texanischen Supermarktkette vorbei, wo wir ein Sixpack Lonestar „the national beer of Texas“ erwarben. Das haben wir im Hotel, mangels Kühlschrank, im Eiseimer gekühlt. Ging gut. Das Bier ist recht ordentlich, für ein typisch amerikanischens Wasserbier…
Während der Bierprobe hat sich die Unleidliche eine SkyGo-Zusammenfassung des EffZeh (1.FC Köln)-Spiels auf ihrem Tablet angesehen, was zu wüsten Beschimpfungen einzelner EffZeh-Spieler führte („Modeste Du <Piep>, ich <Piep> Dir <Piep> <pieppiep>!“)….
Zur Beruhigung beschlossen wir den Tag mit etwas Final-4-Damenbasketball und gingen zeitig ins Bett.
Final-4-Damenbasketball war eine gute Wahl!