Tag 9 – Hongkong Finale

13.12.
Flug: CX379 HKG-DUS – Boeing 777-300ER – 12:15 Std

Wetter in Hongkong:  23°C – bedeckt
Wetter in Düsseldorf: 9°C – heiter
Strecke gelaufen: 14 Km

Nach dem Aufstehen fiel der Blick aus dem Fenster ernüchternd aus. Nüscht ausser milchiger Suppe, die ums Haus waberte. Die Sichtweite ging gegen 0.
Also erstmal ab zum Frühstück. Diesmal bekam ich einen Platz am RC7Fenster. Hier „unten“ war die Sichtweite zwar geringfügig besser aber richtig dolle war das auch nicht. Das Frühstück habe ich wieder dreigängig gestaltet. Mit Dim Sum, japanischem Reis und phantasievoll gestalteten Teilchen. Nach dem Frühstück waren noch 3 1/2 Stunden bis zur Maximalausscheckzeit. Die wollte ich auch nutzen, da mein Flug erst um 0:55 Uhr starten sollte und ich somit noch mehr als einen ganzen Tag in Hongkong hatte.
Da es mit dem Aussichtgeniessen immer noch mau aussah, habe ich am Blog rum gefeilt und gepackt. Gegen halb zwölf bin ich dann in die Lobby zu Checkout. Der verlief reibungslos. Das Angebot der freundlichen Checkout-Dame, mir eine Limousine bereitzustellen habe ich abgelehnt. Ich fuhr also letztmals die 400 Meter nach unten.
Zunächst rollte ich mit meinem Aufgabe-Gepäck zum Bahnhof Kowloon, wo es Checkin-Fazilitäten gibt. Dort tauschte ich Koffer gegen Bordkarte und machte mich mit leichtem BordgeRC8päck auf nach Hongkong Island.  Hier harrten meiner noch einige Besichtigungspunkte. Als ich in  der ifc-Mall aus dem Fenster schaute, sah ich den Grund für die schlechte Aussicht aus dem Ritz-Carlton.
Es war Sonntag, sprich, alles, was in Hongkong Beine hat , war in Malls, Freizeiteinrichtungen und auf umliegenden Inseln unterwegs. hkgSO1Rund um das HSBC-Gebäude campierten zehntausende philippinische (und indonesische) Hausmädchen auf Decken, Pappen und Matten, um dort ihren freien Sonntag mit essen, reden, telefonieren zu verbringen. Es gibt sicherlich bessere Orte, um seine Freizeit zu verbringen, die kosten in Hongkong allerdings in der Regel Geld. Und dies ist sicherlich besser als der 3qm-Verschlag, den die Hausmädchen bei ihren „Herrschaften“ bewohnen dürfen.

Hinter dem HSBC-Gebäude, das übrigens bei meinem ersten Besuch stjohns1995 als teuerstes Gebäude der Welt galt, schaute ich mir die kleine grüne Oase rund um die St.Johns-Cathedral an. Einer der wenigen Orte Hongkongs, wo noch der koloniale Geist des 19. Jahrhunderts weht.

Insgesamt war es mir heute auf Hongkong Island zu voll. Ich beschloss, hinüber nach Kowloon zu fahren. Dort habe ich zwar übernachtet, hatte aber ausser Hotel und Elements-Mall noch nicht so richtig viel gesehen.
kowloon1Temple-Street-Market und Tin-Hau-Tempel sollten es noch sein. Ich fuhr also bis zur U-Bahn-Haltestelle Jordan und machte mich auf Richtung Temple-Street.
Vorher nahm ich, da es inzwischen früher nachmittag war, noch einen kleinen Imbiss. Ich fand ein Restaurant mit taiwanesischer Küche, das mir zusagte. Taiwanesisch ist immer gut! Auch in diesem Fall, wo ich ein Nudelsüppchen mit glitschigen Udong-Nudeln und knochenfreiem (!), gut gewürztem Hühnchen hatte. Sehr lecker und mit 62 HKD auch noch preiswert. Den Orden für fünf Jahre unfallfreies Essen war ich allerdings los. Nudelsuppe mit Stäbchen kann die Langnase einfach nicht!

Gut gesättigt ging es weiter. Da es noch relativ früh war, öffneten auf dem Markt gerade erst ein paar Stände als ich dort eintraf. Die kowloon2meisten Standbesitzer warten bis nach Schliessung des Tin-Hau-Tempels gegen 18:00 Uhr, um die Göttin nicht zu verärgern.  Es war also noch Zeit, um den Tempel aus dem 19. Jahrhundert zu besichtigen. Nach der Besichtigung, bei der ich ordentlich eingeräuchert wurde, ging ich weiter über den Markt, bis zur nächsten U-Bahn-Station.

Inzwischen waren es „nur“ noch sieben Stunden bis zum Abflug. Aber irgendwie war die Luft raus und ich beschloss, zum Flughafen  zu fahren. Beim Umstieg in den Airport-Express in Kowloon Station leerte ich meine Octopuscard auf der noch 32 HKD waren. Ich kaufte dafür im 7eleven zwei Tafeln russische Importschokolade à 16 HKD. Nettes hongkongtypisches Mitbringsel für die Jungs im Wald :mrgreen: .

Die Zugfahrt verlief reibungslos. Nach Fummelbude und Passkontrolle (leider ohne Stempel in den Pass) betrat ich gegen 20:00 Uhr den Dutyfree-Bereich des Flughafens. Nun galt es, aus den vier zur Verfügung stehenden Cathay-Lounges die richtige auszuwählen, um die nächsten 4-5 Stunden zu überbrücken. In der sehr gelungenen „The Bridge“ war ich ja schon auf dem Hinflug. Nun sollte es „The Wing“ sein, die sich als noch gelungener herausstellte. Kernstück ist eine ca. 30 Meter lange Marmorbar, wo Kevin und seine Kollegen alle möglichen Getränke servieren. Während ich dort war, schien mir der „Mött“-Schampus das beliebteste Getränk zu sein. Ich beschränkte mich auf Tsing Tao vom Fass und einige wingCocktails (Whisky Sour, Moscow Mule , Margarita). Dazu gibt es in der Lounge allerlei Ruhebereiche mit Sesseln und Tischen. Es gibt einen IT-Bereich und 23 Duschen.  Ein warmes Buffet ist aufgebaut und in der Noodlebar werden acht unterschiedliche Nudelgerichte frisch zubereitet, dazu meine geliebten Porkbuns. Dann gibt es noch ein „Coffee Loft“ mit Kuchen und salzigen Snacks. Insgesamt eine runde Sache.
Ein Vergleich mit einer beliebigen Lufthansa-Business-Lounge dürfte sich erübrigen…

Die Wartezeit verging sehr zügig und gegen 0:30 Uhr ging das Boarden los. Wir hoben dann auch pünktlich ab. Kurz vorm Einschlafen gab es noch ein leichtes Supper, das aus ein paar Dips mit Grissini und Schweinerippchen bestand.
Danach habe ich, erstmals in einem Flugzeug, ca. sechs Stunden geschlafen. Ein Hoch auf die Businessclass!
Wenige Stunden später, nach einem ausgiebigen Frühstück mit Müsli, Dim Sum und frischem Orangensaft, landeten wir um 6:15 Uhr in Düsseldorf.
Dank frühem Aussteigen, durch das ich 0 Wartezeit bei der Passkontrolle hatte und Priority-Gepäck stand ich bereits um 6:30 draussen. Ich begab mich zum Abflugbereich, wo mich wenige Minuten später der freundliche Abholservice von B&M (diesmal M) einlud und nach Hause fuhr.

So schnell können neun Tage vergehen…
Hier folgen noch das Fazit der Reise und ein Gewinnspiel (lasst Euch überraschen!). Jetzt muss ich aber erstmal mit den Jungs in den Wald.

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