Westkap (Südafrika) – Tag 4

Di, 08.11.2016

Wetter Kap-Halbinsel: 21°C – heiter

Es stand die Besteigung des Tafelberges an. Per Seilbahn. Dafür haben wir die Abfahrtszeit auf 8:15 Uhr gelegt, um den Massen die hoch wollten, zuvorzukommen. Ein kurzer Check der Tafelbergwebsite ergab, dass die Seilbahn nicht fuhr. Es war zu böig. Blöd!
Also haben wir die Begehung des Kaps der guten Hoffnung vorgezogen. Auf dem Rückweg wollten wir noch bei der Pinguin-Kolonie in Simon’s Town vorbei schauen.

Bis zum Cape Point National Park war es von Houtkapperspoort eine gute Stunde Fahrtzeit. Bei Einfahrt in den Park waren pro Person 65 Rand Eintritt (ca. 4 EUR) zu entrichten. Die geröllige Landschaft erinnert an die schottischen Highlands. Die gelben und lila Farbtupfer sind allerdings nicht Ginster und Heidekraut, sondern Pflanzen der Kapflora.

Wir parkten auf dem recht leeren Parkplatz des Cape Point, dem Endpunkt eines Bergrückens, der touristisch hervorragend erschlossen ist. Es hat Restaurants, einen Souvenirshop und eine Standseilbahn zum alten Leuchtturm.
kap1Vom Cape Point wanderten wir über einen teils stegartig befestigten, teils felsigen Pfad zum Kap der guten Hoffnung bzw. zum Felsen oberhalb des eigentlichen Kaps. Das konnte man auch per Auto über eine Straße direkt an der Küste erreichen. Aber von dem Felsen hatte man natürlich eine deutlich bessere Rundumsicht. Das Schild für die Beweisfotos befindet sich dummerweise unten am Wasser….

Das Kap ist der südwestlichste Punkt Afrikas und war über Jahrhunderte bei Seefahrern gefürchtet. Hier gibt es das volle Programm. Stürme, gefährliche Felsen im und unter Wasser, Nacht und Nebel. Das alles sorgte für einen imposanten Schiffsfriedhof rund ums Kap. Ab 1859 hat sich die Lage mit dem Bau des ersten Leuchtturms etwas entspannt.
Auf dem Rückweg hatten wir noch einige Begegnungen mit der heimischen Fauna. Zunächst sahen wir ein paar Klippschliefer oder Dassies, wie sie in Südafrika genannt werden. Sehen aus wie Murmeltiere. Ihre nächsten Verwandte sind aber erstaunlicherweise Elefanten und Seekühe.

Später kam uns auf dem Pfad noch eine Herde Bärenpaviane oder Baboons entgegen. Die Jungtiere hatten sich gerade von unvorsichtigen Touristen einen Imbiss geklaut und kloppten sich lautstark um die Tüte. Wir schauten uns das Spektakel aus gebührendem Abstand an. In Begleitung der Baboons befand sich ein Parkmitarbeiter der offensichtlich dafür sorgen sollte, dass Begegnungen zwischen Mensch und Affe nicht zu unschönen Übergriffen führten.

Wir gingen dann wieder zum Cape-Point-Parkplatz, wo sich inzwischen die Menschenmassen tummelten. Freie Parkplätze gab es keine mehr. Auf der zentralen Fläche standen einige Reisebusse und vor der Kasse der Standseilbahn stand eine größere Schlange an.
Also erstmal Mittagessen. Von der Terrasse des „Two Oceans Restaurant“. in dem wir den Lönsch einnahmen, hat man einen phantastischen Ausblick über die Küste östlich des Kaps. Das Essen (kap2ich hatte California Rolls) war sehr gut, wenn auch nicht ganz preiswert.

Nach dem Essen war es auch an der Seilbahn leerer. Wir konnten also zum Leuchtturm aufsteigen. Rund um die Bergstation war es trubelig. Aber es hat eine hervorragende Aussicht dort oben. Wir hielten uns etwa eine Stunde auf, bevor wir wieder zum Parkplatz zurück fuhren.  Nach einem kurzen Stop im Souvenirladen machten wir uns Richtung Boulders Beach in Simon’s Town auf.
Dort gibt es, auf einem abseits gelegenen Strandabschnitt, eine größere Kolonie Brillenpinguine. Kleinere Gruppen dieser Piguine tummeln sich, zur Freude der Touristen, am zentralen Teil von Boulder’s Beach.
Da war auch gut was los. Menschen (vorzugsweise Männer) die sich zum Vollhorst machten, indem sie die Piguine imitierten und eine lustlose bis genervte Rangerin, die die Pinguine vor den Touris schützte.

Am späten Nachmittag ging es zurück nach Houtkapperspoort. Es gab noch einen kleinen Abendimbiss aus dem, was wir im Kühlschrank hatten und einige namibische Bierspezialitäten.

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