Tag 4 – Þjóðgarðurinn Snæfellsjökul

So 30.06.2019
Wetter Snæfellsjökul:  8°C – sonnig, stürmisch

Um 8:00 Uhr wollten wir los in den Nationalpark Snæfellsjökul (oder einfach Þjóðgarðurinn Snæfellsjökul). Das Geburtstagskind mahnte zur Eile. Für 20:00 Uhr hatte sie einen Tisch im Fischrestaurant „Sjávarpakkhúsið“ am Hafen für das Geburtstagsessen reserviert. Und da es im Nationalpark und drum herum einiges zu sehen gibt, waren wir kurz nach acht auf der Piste.

Der Vulkan Snæfellsjökul, mit dem nach ihm benannten Nationalpark, bildet die Westspitze der Halbinsel Snæfellsnes, in deren Osten wir wohnten. Snæfellsnes wird auch „Island in Miniatur“ genannt. Da wir nicht die ganze Insel schaffen werden, genau das Richtige für uns.

Der 1.446 Meter hohe Snæfellsjökul ist, bis auf die Spitze, von einem Gletscher bedeckt. Er ist noch aktiv aber seit ca. 1.750 Jahren nicht mehr ausgebrochen. Die Höhe klingt jetzt nicht sehr imposant aber er steht ziemlich dominant in der Landschaft rum und ist an klaren Tagen vom 100 Km entfernten Reykjavik gut zu sehen.

Wir umrundeteten den Vulkan entgegen dem Uhrzeigersinn. Kurz vor Befahren des Nationalparks hatten wir noch ein paar Stops.
Die Kirkjufellsfoss-Wasserfälle am Berg Kirkjufell der als einer der zehn schönsten Berge der Welt gilt. Ich gebe zwar nichts auf Trottelranglisten (Top10 der  schönsten, besten, längsten etc.) aber der Kirkjufell ist wirklich sehr schön! Auf dänisch heisst er übersetzt „Zuckerspitze“.

Im kleinen Ort Ólafsvík, besuchten wir den Supermarktparkplatz um festzustellen, dass der „Kassinn“-Supermarkt Sonntags erst gegen Mittag öffnet. Also keine Einkäufe…

Nach einem Tankstop ging es weiter in den Park. Erster Halt Skarðsvík Beach im Norden. Es handelt sich um einen der wenigen „sandfarbenen“ Strände Islands, der zum umliegenden Lavagestein einen schönen Kontrast bildet.

Die Parkstraße „Útnesvegur“ machte nun einen Schwenk nach Süden.  Next Stop Saxhóll Krater. Der etwa 100 Meter hohe  Vulkankrater, der bei einem der letzten Ausbrüche des  Snæfellsjökul entstanden ist, bildet den höchsten Aussichtspunkt in der Ebene. Über eine eiserne Treppe wäre der Gipfel bequem zu erreichen. Bei Windböen wird es etwas unentspannt. Trotzdem haben wir Auf- und Abstieg letztlich bravourös gemeistert und waren froh, als wir wieder unten ankamen.

Weiter ging es Richtung Süden. Am Djúpalónssandur, einem schwarzen Strand mit malerischen Gesteinsformationen und Teilen eines Schiffswracks, die dort liegen gelassen wurden, liefen wir ausgiebig herum.
Hier liegen die Steine für die Fischer-Musterung am Strand. Wer 100Kg und 154Kg stemmen konnte, wurde als Fischer engagiert. Wenn man nur die 54-Kg- bzw. 23-Kg-Steine wuchten konnte, galt man als Schwächling bzw. Nichtsnutz.

Nach der Besichtigungstour gab es am Parkplatzrastplatz den mitgebrachten Geburtstagskuchen.

Und schon ging es weiter nach Osten, zu den Lóndrangar-Felsnadeln direkt am Meer. Diese imposante Gesteinsformation mit den 75 und 61 Metern hohen „Türmen“,  erinnert an eine mittelalterliche Burg an wildem Gestade.

Letzter Programmpunkt des Besichtigungstages war der Robbenbeobachtungs-Spot bei Ytri Tunga ausserhalb des Parks. Aber vorher gab es noch ein Käffchen im Fjöruhúsið Café in Hellnar. Eine Almhütte die an die Küste geschossen wurde. Bei schönstem Sonnenschein saßen wir auf der Terrasse und genossen den Blick auf Meer und Bucht.

Kegelrobben und/oder Seehunde bekamen wir dann als Abrundung eines gelungenen Sightseeing-Tages auch noch zu sehen.
Inzwischen war es nach halb sieben und es lag noch ein Stündchen Fahrt vor uns. Die Einhaltung des Abendessens-Termins war aber mit einem Zwischenstop bei unserem Haus kein Problem.

Im „Sjávarpakkhúsið“ gab es frischsten Fisch in allerlei Zubereitungsarten. Vorab gab es Meeresfrüchtesuppe oder Kabeljaubäckchen. Dann Fish of the Day oder überbackenen Fisch. Ich hatte sehr schmatzigen Fischburger, eher Fischfilet zwischen Burger-Bun. Dazu ein korrespondierendes einheimisches Craft-Beer oder Weißweine.

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