Do, 22.11.2018
Wetter Wahiba Sands: 21°C bis 28°C – nebelig bis sonnig
Wetter Nizwa: 29°C – heiter
Entfernung 182 Km + 30 Km Wüstenpiste
Unterkunft Nizwa: Nizwa Residence Hotel Apartments (1*)
Um 3:00 Uhr klingelte der Wecker. Wir mussten ja noch den Sternenhimmel bewundern. Leider verursachte der Vollmond eine solche Helligkeit, dass nur vereinzelt Sterne zu sehen waren. Wir vertagten uns um zwei Stunden und schliefen wieder ein.
5:00 Uhr: Der Mond war inzwischen untergegangen. Es war dunkel. Leider war es auch sehr nebelig. Und feucht. Nasse Füsse in der Wüste! Weatherman on Tour!! Wieder nix mit lichtsmogfreiem Sternenhimmel. Der versprochene Sonnenaufgang 1 1/2 Stunden später ist auch im Nebel stecken geblieben…
Ab 7:00 Uhr gab es in der Gemeinschaftshütte Frühstücksbuffet. Die La Cimbali war wohl kaputt. Nescafé tat es aber auch. Dazu Hummus, Dal , arabisches Brot. Passte.
Der Camp-Verwalter fand das Wetter auch merkwürdig, wies aber drauf hin, dass die Sonne halt etwas später raus käme. Tat sie auch.
Gegen neun Uhr, nachdem die Sonne den Nebel und die Feuchtigkeit fast vertrieben hatte, verliessen wir das Camp Richtung Bidiyah.
Oder fast. Ich fuhr zwischen Gemeinschaftshütte und Hütte 1 raus. Da war allerdings kein Weg. Nur zwei Spuren von SUV, die da heute schon lang gefahren waren. Nach einigen hundert Metern Gerumpel durch die Dünen drehten wir. Im Camp fragten wir nochmal nach . Zwischen deb Hütten 1 und 2 war die Piste. Sicherheitshalber fuhr der Camp-Manager bis zum Abzweig zur Hauptpiste vor mir her.
Von da ging es zügig bis zur ersten befestigten Strasse in Bidiyah.
Wir liessen die Reifen aufpumpen, tankten (in der Wüste rumkurven verbraucht ganz schön Schipirit) und warfen uns auf die Bahn. Nächster Halt Al Mudhaireb, eine altes kleines Oasendorf zwischen Bidiyah und Ibra, teilrestauriert. Hier schauten wir uns um, bewunderten die grünen Gärten und die alten Häuser. Nach einer halben Stunde ging es weiter, nonstop nach Nizwa, dem ehemailgen Zentrum des Oman.
Dort angekommen, checkten wir zunächst in dem gerade eröffneten Hotel ein. 28 OMR waren bar für die eine Übernachtung zu entrichten. Wir bekamen ein Eckzimmer im zweiten Stock mit Blick auf das ausgetrocknete Wadi und die Haupteinfallstrasse.
Leider funktionierten nur zwei von fünf Steckdosen. Die am Nachttisch und die vom Fernseher. Die von der Satelliten-Anlage tat’s nicht. Als wir zu einer ersten Erkundungstour aufbrachen, meldeten wir das Problem an der Rezeption. Der freundliche Mitarbeiter wies darauf hin, dass es, neben dem Hauptschalter an der Tür für Klimaanlage und allerlei Lichtquellen, noch einen neben dem Bett gebe. Den sollten wir anschalten, No Problem.
Wir gingen trotzdem erstmal in die historische famos renovierte Altstadt. Sah aus, wie Filmkulisse. Wirklich beeindruckend, was der Landeskonservator hier so hin bekommen hat. Der Souq wirkte sehr aufgeräumt. Vor dem Gebäudekomplex wurde frischer und getrockneter Fisch verkauft. In einem der Gebäude, dem Dattelsouq, gab es diverseste Dattelsorten in großen Körben. Da konnte man mit bereitstehenden Zahnstochern durchprobieren. Das verschoben wir auf später. Wir drehten noch eine Runde durch die sehr übersichtliche Souq-Anlage. Das berühmte Fort, das wir am nächsten Tag besichtigen wollten, sahen wir uns in der Dämmerung noch von aussen an. Dann war es Zeit fürs Abendessen. Wir nahmen im Al-Mandi Al-Dhahabi Restaurant platz (Omani-India Fusion) und bestellten Bhiryani mit Huhn (Ursel) und Bhiryani mit Rind oder „Meat“, wie in der Speisekarte stand. Das Rind war schön zart. Das Huhn hatte wohl schon etwas viele Flugstunden. Die zum Essen bestellten Lemon-Mint-Säfte waren aber trinkbar.
Als wir später ins Hotel zurück kehrten, prüften wir den zweiten Hauptchalter. Der war schon an. Überhaupt, wozu benötigt man einen, geschweige denn, zwei Hauptschalter!?
Da hatte man wohl bei der Hauselektrik etwas gepfuscht. Nicht unser Problem. Wir hatten hier nur eine Nacht und die kaputten Steckdosen gemeldet. Unsere Elektronik bekamen wir über eine etwas gewagte Konstruktion von Adaptern und USB-Steckern trotzdem geladen…