Sa, 06.04.2019
Wetter: bis 23°C – sonnig
Strecke gelaufen: 14,6 Km
Unser erster Tag so ganz ohne Auto. Wir liefen zur Metro-Station „Braddock Road“, die nahe am Motel liegt. Von dort nahmen wir die gelbe Linie, die uns in 17 Minuten in die Innenstadt von D.C. brachte. Nun war erstmal Frühstück bei Bakers&Baristas angesagt. Es gab dort preisgekrönte Zimtschnecken und Flat White (eine Art Cappuccino, weniger Schaum, mehr Kaffee). Die Zimtschnecken hatten das Format einer kleineren Torte und waren mit den Fingern schwer zu essen. Durchaus schmackhaft, wir hatten aber schon bessere.
Derart gestärkt, ging es auf die Runde. Die National Mall ist eine ausschweifende Parkanlage mitten in D.C., die sich auf ca. 500 Metern Breite und 4 Km Länge, vom Lincoln Memorial im Westen bis zum Kapitol im Osten zieht. Dann sind noch einige Parkanlagen (Mit Roosevelt-, King- und Jefferson-Memorial), Wasserflächen und das weiße Haus (mit „The Ellipse“) angeflanscht. Richtung Kapitol liegen an der National Mall 19 Museen der Smithonian Institution, die dort den größten Museumskomplex der Welt bilden.
Heute sollte es der Westteil, mit den Gedenkstätten sein. Zunächst aber liefen wir, so es vor lauter Sicherheitsmassnahmen ging, ums weiße Haus herum. Zwar nicht groß, aber trotzdem beeindruckend. Es war viel Volk unterwegs. Neben haufenweise Chinesen und Indern auch einige Hillbillys mit MAGA-Caps und Trump-Shirts, die sich in ihre besten Jogginghosen geworfen haben, um ihrem commandante em chefe nahe zu sein. Fleischgewordene Vorurteile…
Auf Höhe des Washington Monument (169 Meter hoher Obelisk, bekannt aus Funk und Fernsehen. Wie eigentlich alles, was an der N.M. liegt) stiegen wir in die West-Runde ein. Wir besuchten das World War II- und das Vietnam-Veterans-Memorial auf der nördlichen Seite des Lincoln Memoiral Reflecting Pool (s. „Forest Gump“ Demo-Szene in Washington). Am Lincoln Memorial war ordentlich was los. Samstag, gutes Wetter und Kirschblütenfestival! Weiter ging es über Korea-Veterans-Memorial, FDR-Memorial und dem besonders beeindruckenden Martin-Luther-King Memorial zur Tidal-Basin-Runde.
Rund ums Tidal Basin befindet sich das Epizentrum des Kirschblütenfestivals. An diesem Wochenende war der Höhepunkt der Kirschblüte zwar leicht überschritten, die schiere Menge blühender Bäume rund ums Bassin war aber immer noch sehr beeindruckend.
Wir beendeten unseren Sightseeing-Tag mit dem Thomas-Jefferson-Memorial und einem leichten Memorial-Overkill. Die Menschenmassen strömten weiter. Zum Kirschblüten-Festival-Wochenende mit Live-Musik. Wir strömten hinaus aus der Stadt. Gegen fünf kamen wir an der Metrohaltestelle „Smithonian“ an.
Von dort fuhren wir mit der blauen Linie zurück ins beschauliche Alexandria, zur „King Street Station“. Wir liefen die King Street gen Osten. Zum Abendessen kehrten wir im „Los Cuates“ ein, wo wir mexikanische Spezialitäten und Modelo Negra zu uns nahmen.
Danach ging es weiter bis zur Waterfront am Potomac. Während wir an alten und auf alt getrimmten Häusern vorbei liefen, erfreuten wir uns an der ausgezeichneten Idee, nicht direkt in D.C. eine Herberge gemietet zu haben. Nach einem kurzen Fussmarsch waren wir zurück im Motel.