Tag 8 – Washington D.C.

So, 07.04.2019

Wetter: bis 21°C – heiter
Strecke gelaufen: 12,5 Km

Zimtschneckentest Teil 2. Wir frühstückten bei „Sugar Shack Donuts“ in Alexandria. Verkehrsgünstig am Weg zur U-Bahn gelegen. Die Donuts waren riesig, deshalb haben wir es nochmal mit den hier weniger voluminösen Zimtschnecken probiert. Dazu gab es ordentlichen Cappuccino aus der Siebträgermaschine.

Sightseeingmässig hatten wir für heute den Arlington National Cemetery und den Westteil der National Mall auf dem Programm. Von der Braddock Road nahmen wir diesmal die blaue Linie, die uns direkt nach Arlington brachte.
In der Rubrik „Wissen, das die Welt nicht braucht“ Fun Fact am Rande: Auf dem Weg dorthin fuhren wir am Pentagon vorbei, von dem man meinen möchte, dass es in Washington D.C. liegt und zwar mitten drin. Pustekuchen! Das US-Verteidigungsministerium und zugleich größte Bürogebäude der Welt liegt in Virginia!

In Arlington machten wir uns sogleich auf den Weg zum National-Friedhof. Es ist der zweitgrößte Friedhof der USA aber der weitaus bekannteste. Hier liegen, neben 260.000 anderen, John F. Kennedy und große Teile seiner Familie, Joe Louis, Lee Marvin und Konteradmiralin Grace Hopper.
Insgesamt gibt es 147 National-Friedhöfe, die ausschliesslich aktuellem US-Militärpersonal, Veteranen, die als Soldat in Rente gegangen sind, Ehegatten und unverheirateten Kindern vorbehalten sind. US-Präsidenten, Regierungsmitglieder, die gedient haben, und Veteranen mit hohen Orden dürfen hier auch beerdigt werden.

Am Haupteingang drubbelte es sich etwas. Sicherheitschecks, Sonntag vormittag und gutes Wetter kamen da wohl zusammen.
WIr machten uns zunächst auf den Weg zum Grabmal der unbekannten Soldaten, wo halbstündlich eine Wachablösung durch Soldaten des 3.Infanterieregiments („Old Guard“) stattfindet. In dem Grabmal sind drei unbekannte Soldaten aus 1.Weltkrieg, 2.Weltkrieg und Koreakrieg beigesetzt. Der unbekannte Soldat des Vietnamkrieges wurde 1998 exhumiert, identifiziert und umgebettet. Seine Grabkammer steht seitdem leer.

Nach der Wachablösung schlenderten wir über den Friedhof. Endlose Reihen weisser Grabsteine. Aufgelockert wird die Einförmigkeit von „Feldherrnhügeln“ mit den Grabstätten von Stabsoffizieren, die schon etwas protziger gestaltet sind. Da liegt auch mal ein Sergeant mit „Medal of Honor“ dazwischen.
Wir besuchten die Space Shuttle Memorials, das US Maine Mast Memorial,das 3rd Infantry Division Monument, das Confederate Memorial, das Pan Am 105 (Lockerbie) Memorial und die Kennedys.
Dann war es Mittag und Zeit zu gehen. Wir hatten ja noch Programm…

Mit der blauen U-Bahn fuhren wir weiter nach D.C. rein bis zur Union Station, dem hiesigen Hauptbahnhof. Dort gab es bei „Blue Bottle Coffee“ (Starbucks für Reiche) eine italienische Kaffespezialität und etwas Gebäck.
Von der Union Station ist der Capitol Hill noch etwa fünf Block entfernt. Durch den Lower Senate Park näherten wir uns dem Capitol, dessen Visitor Center leider Sonntags geschlossen ist. Wer ahnt denn sowas?
Dafür war es mal nicht eingerüstet und die kürzlich renovierte Kuppel glänzte in der, manchmal aus den Wolken hervor strahlenden Sonne.
Von dort machten wir uns zum letzten Tagesordnungspunkt auf. Dem berühmten, mit Raketen, Satelliten und Luftfahrzeugen aller Art vollgepackten „Smithsonian National Air and Space Museum“. Nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle stellten wir fest, dass dort gerade ausgiebig renoviert wird.
Die wenigen noch geöffneten Ausstellungsräume sind zwar etwas in die Jahre gekommen aber immer noch höchst sehenswert. Wir haben uns die Säle über Navigation, die Wrights und Amelia Earhart angesehen. Im leicht überdimensionierten Souvenirshop gab es nichts, was uns interessierte.

Also mit der gelben Linie ab zurück nach Alexandria, VA. Wir nahmen dort den Gratis-Trolleybus, der die King Street befährt. Abendessen und Besuch des Souvenirshops standen auf dem Programm.
Es wurde wieder ein Thai. Das Essen war sehr gut, während der Service untypisch schlecht war. Das Trinkgeld (normal sind inzwischen 18-20%) lag entsprechend bei unter 10%.
Wir gingen zurück zum Motel und nahmen dort noch einige Yuengling Lager (america’s oldest brewery) ein, die wir im Kühlschrank deponiert hatten.

 

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