Bin jetzt drei Tage im Rückstand. Ist etwas blöd, so ohne Internet. Aber langsam gehts weiter!
So, 06.11.2016
Wetter in Kapstadt: 21°C – sonnig
Es ist schon von Vorteil, wenn man in der selben Zeitzone, bzw. nur eine Stunde vor ist. So musste ich mich über Nacht nur von der Anreise und dem alkohollastigen Braai erholen.
Nachzutragen ist noch, dass wir in der wirklich schönen Ferienhausanlage Houtkapperspoort, in den Southern Suburbs von Kapstadt, zwei Häuser (16 und 19)belegt haben. Die Reisegruppe, die schon einige Stunden vor mir da war, hat mir ein Zimmer mit schöner Aussicht in Haus Nr.19 zugeteilt.
Für den Sonntag war geplant, den Hop-On-Hop-Off-Bus für einen ersten Überblick zu nutzen. Praktischerweise war eine Bushaltestelle der blauen Linie fünf Minuten von der Unterkunft entfernt, sodass wir auch gleich für den Montag ein Ticket mit erwarben. Bequemer kam man nicht in die Stadt kommen. Dazu auch noch touristisch beschallt, dass man was lernt.
Die blaue Linie ist die „Mini Peninsula Tour“, die grosszügig um Kapstadt herum und rein führt. Also genau das richtige. Wir stiegen am Constantia Nek ein und fuhren über das Vorzeigetownship Imizamo Yethu und Hout Bay zur Atlantikküste, der wir eine ganze Zeit lang durch die Viertel der Reichen und Schönen (Camps Bay, Clifton, Bantry Bay) folgten.
Es hat dort wundervolle Ausblicke auf Meer und umliegende Berge, Klippen und Vegetation. Wegen dieser Ausblicke findet dort gerade eine wüste Bautätigkeit von weiteren Luxus-Wohnanlagen statt. Erinnert an das völlig zugestellte Monte Carlo.
Danach folgte Sea Point, ein gehobenes Viertel mit Art-Deco-Bebauung und schöner Strandpromenade.
Um das WM-Stadion herum ging es dann weiter Richtung Innenstadt. Wir stiegen jedoch vorher zu dritt gegen halb zwölf an der V&A Waterfront aus. Fahrtzeit bis dahin etwa 1 Std 10 Min. Der Rest der Reisegruppe, also die drei anderen, hat sich über Kapstadt verteilt.
Hier hielten wir uns bis zur Abfahrt des letzten Busses um kurz nach 16 Uhr auf (übrigens der einzige Nachteil der Hop-on-off-Linien, sie fahre nur bis Nachmittags).
Die V&A-Waterfront ist der ursprüngliche Hafen Kapstadts, der nach einer Phase des Vergammelns inzwischen sehr schön renoviert wurde. Neben der ursprünglichen Bestimmung als Hafen, sind auch Kunst und Kultur sowie Shoppingmöglichkeiten eingezogen. Ach ja, ein Riesenrad, das ursprünglich nur temporär dort stand, gehört inzwischen zum festen Inventar.
Wir haben mit dem Watershed angefangen, einer alten Lagerhalle(?) in die nun hauptsächlich Stände mit Kunsthandwerk und geschmackvollen Souvenirs eingezogen sind. Eine Weinhandlung und Gastronomie gibt es auch.
Als wir da durch und ordentlich mit Souvenirs versorgt waren, standen wir vor dem alten Pump House, das nun zu einem malerischen Foodcourt mit diversen Ess- und Trinkmöglichkeiten umgebaut ist. Wir deckten uns mit Samosas, Springbok-Wraps und afrikanischen Kebabspiessen(Zebra, Krokodil, etc) ein und nahmen diese Köstlichkeiten im Freisitzbereich des Foodcourts zu uns.
So gestärkt ging es auf die Suche nach dem Golfmuseum, dass aber inzwischen wohl geschlossen und durch ein anderes Museum ersetzt war.
Den Kummer darüber haben wir in einem Trekkingladen weggeshopt. Danach haben wir uns noch etwas von den überall auftretenden Folkloregruppen unterhalten lassen.
Letzter Programmpunkt war die Sprinbok-Experience, das Museum der südafrikanischen Rugby-Nationalmannschaft. Dorst haben wir den Shop aufgesucht und uns mit Springboks-Devotionalien (u.a. ein offizielles Trikot für 399 ZAR also ca. 28 EUR) eingedeckt.
Den letzten Bus haben wir dann locker erreicht und sind durch die Innenstadt zurück nach Houtkapperspooot gefahren.
Dort habe wir den Rest der Reisegruppe wieder getroffen. Zum Abendessen fuhren wir mit dem Gruppenbulli nach Hout Bay ins Dunes Beach Restaurant and Bar. Da gab es verschiedene Fisch- und Fleischspezialitäten. Ich hatte z.B. lecker Calamares, gegrillte Gelbflossenmakrele und ein Kaluahhaliges Eisdessert. Später gab es noch einen ordentlichen Sonnenuntergang über der Bay. Pro Person hat der Spass, bestehend aus drei Gängen, Bier, Wein, Cocktail, Amarula, keine 25 EUR gekostet. Überhaupt kann man hier für wenig Geld meist hervorragend Essen und Trinken.
Aber scheinbar geht er früh ins Bett, der Südafrikaner. Gegen acht Uhr war es schon ziemlich leer und wir machten uns dann auch bald auf. Man passt sich ja an…