So, jetzt hat mich die Reisegruppe an der Rezeption zurück gelassen, damit ich was schaffe.
05.11.2016
DXB-CPT EK770: 7.647 Kilometer, ca. 9 1/2 Stunden
Wetter in Kapstadt: 20°C – sonnig
In Dubai gibt es seit 2008 das Terminal 3, das in die Gebäude A, B und C dreigeteilt ist. Es war mal das größte Gebäude und ist noch das größte Flughafengebäude der Welt. 23 A380 können gleichzeitig abgefertigt werden und natürlich diverse Kleinflugzeuge, wie die Boeing B777. Ich bin in Gebäude B gelandet und knapp drei Stunden später ging es vom Gate A18 weiter.
Jetzt hieß es erst mal Füsse im Duty-Free-Bereich vertreten. Etwas überdimensioniert. Aber, bis auf Kamelmilchschokolade und Schokodatteln, nix besonderes.
Ich nahm dann die U-Bahn zum Gebäude A und wollte mich in die Lounge trollen. Im Erdgeschoss bin ich gleich zum Gate am Ende des Terminal-Gebäudes getapert. Emirates empfiehlt nämlich, sich eine gatenahe Lounge zu suchen. Das erschien mir sinnvoll. Mehr Zeit zum Frühstücken.
Leider wurde bei der Empfehlung nicht darauf hingewiesen, dass es nur einen zentralen Loungezugang mittig gibt. Also da, wo ich aus der U-Bahn gestiegen bin. Zurück marschmarsch.
Die Businesslounge belegt den gesamten zweiten Stock. Ein Hort der Ruhe nach der betriebsamen Hektik auf der Duty-Free-Ebene. Es hat inselartig angeordnetet Bereiche zum Essenfassen, Trinken, sitzen und ruhen. Duschen und Massagen gibt es natürlich auch. Gigantomanie pur. Die Gates erreicht man über Aufzüge. Nun habe ich es mir tatsächlich gatenah, mit einem kleinen Frühstück, in einer Sitzgruppe gemütlich gemacht.
Um 8:25 Ortszeit kam dann der Boardingcall und es ging im Lift zu einem Busgate. Busgate finde ich normalerweise nicht so dolle. In Dubai kann man das aber mal machen. Erstens gab für Businessflieger einen eigenen Bus mit Ledersitzen und mehr Sitzabstand. Zweitens sind wir auf dem Weg zum Flugzeug an bestimmt 25 A380 vorbei gekommen. Unfuckinbelieveable!
Die B777-300ER, die mich nach Kapstadt brachte, war schnell erreicht und geboardet. Etwas merkwürdig finde ich das Emirates-Konzept, keine einheitliche Businessclass anzubieten. Auf dem A380 eine der besten, auf der B777 so lala. Wird wohl auf absehbare Zeit nichts vereinheitlicht.
Wie es auch sei, Jammern auf hohem Niveau. Die B777 ist 2-3-2 bestuhlt und hat keine Lie-Flat-Sitze. Die Halterung für das Fernbedienungstablet ragt ziemlich ungüstig in den Sitzbereich. Ich fands extrem störend. Auch Leute, die weniger breit sind, sollten da Ihre Probleme mit haben. Der sonstige Service (Essen, Trinken, Entertainment) war aber tadellos.
Nach 9 1/2 Stunden landeten wir dann in Kapstadt, wo ich als einer der ersten an der sehr leeren Passkontrolle war. Insgesamt hat es vom Aussteigen bis zum Koffer vom Band nehmen keine viertel Stunde gedauert.
Hinter dem Ausgang stand eine Reihe Anzugträger mit Namensschildern von Emirates. Die habe ich erstmal rechts liegen lassen und mich erstmal mit Bargeld versorgt. Dann bin ich zielstrebig auf den Herrn mit meinem Namensschild zugegangen und es ging los.
Auf dem Parkplatz erwartete mich ein silberner Bully, der mich in einer halben Stunde zu unserer Ferienhausanlage brachte.
Da war die Rezeption schon zu. Der Chauffeur hatte einige Mühe, den Wachmann am Tor davon zu überzeugen, dass ich zur Reisegruppe Prinzen gehöre. Die Rezeption hat die Wache zwar informiert, dass noch jemand kommt. Da gab es aber zwischendurch einen Schichtwechsel, bei dem die Info wohl verloren gegangen ist.
Nachdem diese Hürde genommen war, wurde ich von einem Teil der Reisegruppe begrüsst, der andere Teil war für das abendliche Braai(wie das Grillen hier heisst) einkaufen, bei dem wir auch ordentliche Mengen von einheimischen Getränken (Bier, Wein, Amarula, Brandy) vertilgten. Morgen gehts weiter.