Mauna Kea – Tag 7

Fr, 27.10.2017

Mauna Kea (4.205 m): bis unter 6°C – über den Wolken

Um auf den höchsten Berg der Insel – und (relativ zum dortigen Meeresgrund) mit 10.203 m höchsten Berg der Erde – zu gelangen, musste erstmal ein Fahrzeug mit Allradantrieb und Differentialsperre gemietet werden, sonst wäre am Visitor-Center in knapp 3.000 m Höhe Endstation gewesen. Peinlich genau wurde der Zustand des Wagens vom Vermieter „Harper“ geprüft, sodass wir schon Sorgen bzgl. der Rückgabe hatten.

Gegen 15 Uhr machten wir uns auf den Weg und erreichten nach knapp 90 Minuten das sehr informative Visitor-Center. Dort musste (!) eine mindestens 30-minütige Pause eingelegt werden um sich wenigstens etwas auf die Höhe einstellen zu können. Bei Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen etc. wurde Umkehren angemahnt und wenn jemand am Vortag getaucht hätte, wäre hier Schluss gewesen. Denn nach unserer Fahrt vom Haus (500 m) bis auf die 3.000 m Höhe, wartete ja noch die letzte Etappe von rund 8 km Länge mit 1.200 weiteren Höhenmetern. Also – Allradantrieb rein und dann ging es steil bergauf mit bis zu 22 % Steigung über eine Schotterpiste und später wieder Asphalt.

Oben bot sich dann ein phantastischer Ausblick. Insgesamt 13 verschiedenartige Teleskope – darunter die „Keck“-Teleskope, mit die Leistungsfähigsten der Welt – thronten nebeneinander auf dem Kraterrand verteilt (rund 2.000 m über der Wolkendecke) und schauten in den Himmel. Für Sternenbeobachtung ein idealer Ort wegen der dünnen und auch sehr trockenen Höhenluft. Daher wurde auch kontinuierliches Trinken und Sonnenschutz empfohlen.

Fahrzeug um Fahrzeug traf auf dem Berg ein, den der Sonnenuntergang stand kurz bevor. Anfangs war es noch überraschend warm. Das änderte sich dann aber schnell, nachdem die Sonne majestätisch schön am Horizont verschwunden war. Letzte Fotos vom Abendglühen wurden geschossen und dann hieß es nochmal Warten bei zunehmender Kälte. Nach und nach erschienen die Sterne und zuletzt hatten wir einen spektakulären Blick auf einen großartigen Sternenhimmel mit dem hellen Band unserer Milchstraße quer über den Himmel.

Die Abfahrt gestaltete sich naturgemäß etwas zäh, da nur im 1. oder 2. Gang mit kontinuierlicher Motorbremse gefahren werden durfte. Das Visitor-Center war aber nach 40 Minuten wieder erreicht und 90 Minuten später auch unser Haus. Besonderer Dank an Ansgar für die Mühen der Fahrt, Probleme bei der Wagenrückgabe gab es zum Glück nicht. Eine absolut lohnenswerte Tour, die bei einem Hawaii-Trip einfach dazu gehören muss.

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