Fr, 09.03.2018
– Wetter Singapur: Standardwetter
Vorab: Zwei Leser haben den Wunsch an mich heran getragen, dass ich weniger über kulinarische Experienzen berichten soll, weil sie beim Lesen immer Hunger bekommen würden. Speziell beim Reiseziel Singapur, ist das aber aufgrund der Gegebenheiten extrem schwierig. Hier ein Artikel der „Süddeutschen“ zum Thema.
Wir trafen uns um 9 Uhr in der Lobby, um zum Frühstück die nächstgelegene Ya-Kun-Kaya-Filiale anzusteuern. Die befand sich in Bugis Junction, etwas tricky zu finden, im Untergeschoss. Dort gab es die namengebende Toastspezialität mit Kopi. Susi ließ es sich nicht nehmen, zusätzlich zwei 2-Minuten-Eier, die auf einem Teller mit Sojasoße gemischt werden, zu bestellen. Das gehört tatsächlich zu einem Singapurer Toastfrühstück dazu. Aufgrund einer Aversion gegen alles Glibberige habe ich auf die Bestellung dieser Leckerei aber bisher verzichtet…
Nach dem Frühstück machten wir uns Richtung „Arab Street“ auf, denn dort gibt es, unweit der großen Moschee, die schönste Ausgeh-Gasse Singapurs, heisst es. Leider ist wohl dort Freitags Müllabfuhrtag. Die recht enge Gasse war ergo mit Mülltonnen zugestellt. Man konnte die Schönheit des Strässchens aber immerhin erahnen. Abends ist es vermutlich wirklich ganz nett…
Da unser nächstes Ziel, „Little India“ doch ein ordentlicher Fußmarsch in der Vormittaghitze war, stärkten wir uns erstmal mit einer Portion Roti Canai im Victory Restaurant. Dann ging es weiter.
Unterwegs kamen wir am „Sim Lim Square“ vorbei. Das ist eine Einkaufs-Mall, die über sechs Stockwerke und zwei Untergeschosse ausschliesslich mit Unterhaltungselektronikläden vollgestopft ist. Einen Foodcourt gibt es selbstverständlich auch.
Nerds Paradise! Das Sortiment der Lädem reicht vom Kleinscheiss (Kabel, Stecker aus allen PC-Dekaden, USB-Gedöns) bis zu hochwertigen Spiele-PCs oder Spiegelreflexkameras zum Preis eines Kleinwagens.
Bei hochwertiger, teurer Elektronik wird man hier gern mal übers Ohr gehauen. Preise, die zu schön sind, um wahr zu sein, sind meist nicht wahr… Kleinscheiss ist nicht so das Problem. Im ungünstigsten Fall funktioniert das 50-Cent-Kabel vom Grabbeltisch halt nicht.
Nach gefühlten drei Stunden ging es dann weiter Richtung „Little India“. Wieder eine andere Welt. Wir begannen im Tekka Centre, eine Art Mall. Im Obergeschoss reiht sich ein Klamottenstand mit Bollywoodgarderobe an den anderen. Das Untergeschoss bildet, der Leser ahnt es, ein Foodcourt. Dort nahmen wir lediglich einen mittäglichen iced Kopi zu uns. Das zweite Frühstück war doch recht sättigend.
Weiter ging es durch die umliegenden Gassen, very indisch und schön bunt!
Nachdem wir genug gesehen hatten, wanderten wir zurück zum Hotel, zum Durchkühlen. Gegen 17:30 Uhr begann das Abendprogramm. Wir brachen zum „Makansutra“-Hawkercentre an der Esplanade auf. Makansutra ist ein kleiner, aber feiner Freilufthawker, der preislich etwas oberhalb des sonst üblichen Hawker-Centre-Niveaus liegt.
Auf dem Weg dorthin durchquerten wir den War Memorial Park und eine Unterführung, in der eine Modern-Dance-Truppe trainierte. Am Makansutra angekommen, ergatterten wir
einen der letzten freien Tische und schickten sofort Patrouillen zur Menüsichtung los. Wir hatten mit Peking-Ente gefüllte Pancakes, ein Seafood-Mie-Goreng und frittierten Squid, süß-sauer. Letzterer fiel etwas ab. Der Rest war sehr lecker. Zu trinken gab es einen Pitcher Tigerbeer.
Da inzwischen der Tischnotstand ausgebrochen schien, brachen wir nach verzehrtem Mahl zügig auf.
In der beginnenden Dämmerung schlenderten wir zu den Gardens by the Bay, einer weitläufigen, spacigen Parkanlage. Hier gibt es Gewässer, Grünflächen, Bäume und was sonst noch so in Parks zu finden ist. Zusätzlich stehen hier große Glaskuppeln (u.a. das größte Gewächshaus der Welt), unter denen die Flora unterschiedlicher Klimazonen wächst und gedeiht. Für die einheimische Bevölkerung, die nur wucherndes tropisches Grün kennt, ist das natürlich sehr spannend.
Die imposantesten Bauwerke sind aber die Supertrees. Vertikale, baumförmige, begehbare Gärten, die 25 bis 50 Meter hoch sind und im Dunkeln leuchten. Sehr beeindruckend. Abends gibt es eine Lightshow mit monatlich wechselnder Musik.
Im höchsten dieser „Bäume“ wurde kürzlich ein Wipfel-Restaurant eröffnet. Unnötig zu erwähnen, dass es in diesem Park auch sonst, in Form von Restaurants, Cafés und Imbissbuden, reichlich auf die Gabel bzw. die Stäbchen gibt…
Es war Freitagabend und entsprechend voll. Nachdem wir einige Zeit die Lichtinstallationen der Supertrees auf uns wirken gelassen hatten, verließen wir die Gardens und schlenderten noch ein wenig über das „i Light Marina Bay“, ein Licht-Kunst-Festival, das an diesem Wochenende rund um die Marina Bay eröffnet wurde.
Am Ende unserer Runde waren wir nah am Lau Pa Sat und erwarben dort noch einige Saté-Spieße. Nach diesen Köstlichkeiten ging es mit der MRT zur Raffles City Mall, die wir Richtung Hotel durchquerten.