Sa, 10.03.2018
– Wetter Singapur: Standardwetter
North-West-Derby und Abreisetag für die Mädels! Mein Flieger ging erst am nächsten Morgen um Eins. Ich hatte also insgesamt einzwei Stündchen länger…
Wir trafen uns in der Lobby, gaben unsere Koffer ab und machten uns auf zum Frühstück. Heute wählten wir die „Ya Kun Kaya“-Filiale im Fortune Centre in der Middle Road. Der Laden lag direkt an der Straße und war somit einfach zu finden.

Für den Nachmittag war eine Begehung des Botanischen Gartens geplant. Aber erstmal streiften wir noch ein wenig durch die Gegend rund um die Bencoolen Street. Dort ist es eher

untouristisch mit einem Wochenmarkt und einigen hinduistischen, buddhistischen und farbenfrohen taoistischen Tempeln. Nach Lektüre unserer öffentlich aushängenden Horoskope für das Jahr des Hundes, bogen
wir Richtung Bugis ab und nahmen später in der „Din Tai Fung“-Filiale in der Bras Basah Road ein Dim-Sum-Lunch ein. Dazu gehörte selbstverständlich auch der Din-Tai-Fung-Signature Dish Xiaolongbao (Soup Dumplings), die wir auch schon in Filialen in Taipei und Hongkong hatten. Köstlich! Regelmässige Leser unseres Blogs, wissen, was ich meine…
Nach dieser, wie immer erfreulichen, Mahlzeit, fuhren wir mit der MRT zu den „Singapore Botanic Gardens“ (Cicle Line, Haltestelle CC19) im Norden der Innenstadt. Der Park ist in seiner jetzigen Form von 1859 und demzufolge eher klassisch angelegt. Nicht so abgespaced, wie die „Gardens by the Bay“. Die gesamte Anlage ist mit 74 ha ordentlich groß und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Dass es genug Gelegenheiten für einen kleinen Imbiss gibt, muss ich wohl nicht extra erwähnen.
Wir lustwandelten also eine zeitlang durch die üppige tropische Pflanzenpracht und nahmen zwischendrin ein Getränk im zentralen Foodcourt.
Mittendrin besuchten wir den National Orchid Garden, für den 5 S$ Eintritt aufgerufen wurden.
Neben der Tatsache, dass die Orchideen da einfach so in unzähligen Formen und Farben, wie Unkraut wachsen, fand ich erstaunlich, dass für jeden Staatsgast, der in Singapur vorbei schaut eine eigene Orchidee gezüchtet wird. Nach unserer Kanzlerin wurde 2011 die „Dendrobium Angela Merkel“ benannt. Kannstemalsehen!
Am Ausgang stellten wir fest, dass wir shoppingtechnisch arg hinten dran waren. Die paar Kabel und Schnickschnack aus dem Sim Lim Square zählten nicht. Glückes Geschick, dass der Südausgang des Botanischen Gartens nah am Epizentrum der singapurischen Shopping-Glückseligkeit liegt.
Die Haupt-Einkaufsstraße Orchard Road am Samstagnachmittag sollte man eigentlich meiden, weil da alle Einheimischen, die nicht gerade eine Mahlzeit zu sich nehmen (Ein Snack während der Einkäufe geht natürlich immer) die umliegenden Malls und Geschäfte entern. Aber wir stürzten uns, nach einer kleinen Kaffepause bei COSTA, mitten rein. Nach gefühlten zehn Metern war es uns allerdings schon zu voll.
Einen Programm- bzw. Shoppingpunkt wollten wir aber abarbeiten. In der Paragon-Mall gibt es The Planet Traveller , ein preisgekrönter Reisezubehör-Laden: “Asia’s leading lifestye travel store”.
Vom 120-Liter-Leichtbau-Rollenkoffer bis zur lustig bedruckten Schlafmaske kann man hier alles in guter, teilweise teurer Marken-Qualität erwerben.
Ein Regal mit ausgesuchter Reiseliteratur rundet den ganzheitlichen Ansatz ab. Der Kassenbereich ist wie ein Check-In-Counter am Flughafen gestaltet. Sehr stylisch.
Bei uns gibt es sowas in der Form eher nicht. Da muss man in den Trekking-Laden, ins Koffergeschäft und dann im Flughafen in den Buchladen und zuschlechterletzt den Ständer mit minderwertigem Reiseschnickschnack im Duty-Free-Shop bemühen. Sehr schade!
Inzwischen war es früher Abend und damit Zeit fürs Dinner. „Food Republic“ hat auch Stand-Alone-Foodcourts, also ohne Shopping-Mall drumrum. Der in der Bras Basah Road liegt praktischweise in der Nähe vom Hotel, wo ja noch unser Gepäck lagerte.
Wir hatten nochmal einige landestypische Klassiker, wie Chickenrice und Seafood-Noodles und schlenderten dann langsam Richtung CHIJMES. Dort drehten wir noch eine letzte Runde, bevor die Damen aufbrechen mussten.
Ich hatte noch eine Fussballspiellänge Zeit. Wie praktisch, dass gerade Anstosszeit des o.g. North-West-Derbys (seit 1895) FC Liverpool gegen Manchester United war. Noch praktischer, dass im CHIJMES auf mehrere riesige Leinwände übertragen wurde. Es war Stimmung, wie bei einem Länderspiel. Die Zuschauer saßen zum großen Teil in Trikots beider Teams vor den Screens.
Ohne den DFL-Plänen, mittelfristig den asiatischen Markt aufzurollen, zu nahe treten zu wollen: die Premier League hat in Asien einen Riesenvorsprung. Man kann sich nicht vorstellen, dass Bayern-BVB auf ähnliches Interesse stoßen würde, nicht mal langfristig.
Das Spiel war so lala. Manure hat 2:1 gewonnen und ich schlenderte zum Hotel, wo bereits der Chauffeur-Service mit einem Audi A6 auf mich wartete. Ich schnappte meinen Koffer und ließ mich zum Flughafen bringen.