Sa, 24.11.2018
Wetter Nizwa: 29°C – sonnig
Wetter Jebel Shams (2.500m): 25°C – heiter
Zum Frühstück vorm „Fort Nizwa Café“ hatte ich wieder die lokale Variante. Dazu einen wohlschmeckenden Ingwertee. Es war kurz nach acht und am Fort war, ausser den paar Frühstückern, noch nix los. Auch mal schön.
Da wir einiges an Programm hatten, bestiegen wir den X-Trail und fuhren wieder Richtung Al Hamra. Dort nahmen wir diesmal aber eine andere Gebirgsstrasse. Nämlich die in Richtung Jebel Shams, den mit 3.000 Metern (+-) höchsten Berg des Oman.
Die Berichte über die Strasse waren uneinhetlich. Einigkeit herrschte, dass es ca. sechs Kilometer unasphaltierte Strecke gab (waren eher acht), die die gut ausgebaute Kurvenstrecke nach einiger Zeit ablöste, zum Jebel Shams Resort abbiegen sollte.
Fuhr man weiter, landete man an einem Tor. Das Gipfelgebiet ist militärischer Sicherheitsbereich. Nun denn. Wir fuhren weiter. Das erste Tor war auf aber irgendwann war dann mal zu. Wir wendeten und fuhren zurück zu mAbzweig. Ab dort war wieder eine wunderbar geteerte Strasse bis zum Resort verlegt.
Dort wollten wir eigentlich eine Erfrischung einnehmen, das Café hatte aber komische Öffnungszeiten und war wieder/noch zu.
Es ging also gleich weiter zum ersten Aussichtspunkt, von dem man den „Grand Canyon des Oman“ einsehen konnte. Grand Canyon ist etwas übertrieben und insgesamt eh nicht vergleichbar. Imposant ist der Einschnitt, den das Wadi tief in den Stein gefräst hat, aber trotzdem. Von der gegenüber liegenden Seite grüsste der Gipfel mit seiner Abhörstation.
Wir fuhren noch ein Stück weiter, um eine andere Perspektive zu erhaschen. Hinter dem Resort war die geteerte Herrlichkeit wieder zu Ende, egal. Nach einem Kilometerchen stellten wir den Wagen ab und gingen zu Fuss zur Abrisskante. Dort nahmen wir ein Picknick in Form von Datteln, Wasser und Gebäck ein. Ein paar hundert Meter weiter campierte eine Gruppe Off-Road-Spezialisten aus Kuweit mit entsprechend bereiften und beschnorchelten Geländewagen.
Da über uns schon die Geier kreisten (Schmutzgeier, sehr elegante Gleiter), haben wir unser kleines Picknick nicht zu weit ausgedehnt. Wir fuhren die selbe Strecke, die wir gekommen waren, zurück Im wieder flachen Teil, bogen wir hinter Al Hamra nach Bahla ab, um dort die grösste Festung des Omans zu besichtigen, das Bahla Fort.
Hier war der Eintritt mit einem Rial wieder im im Rahmen. An der Kasse versuchten einige vom Himmel oder vom Kreuzfahrtschiff gefallene Spanier, diesen in Euro zu begleichen. Das ging wohl auch. Sie waren nur sehr unglücklich darüber, dass sie das Wehselgeld in OMR zurück bekamen. Sachen gibt’s….
Auch dieses, zum Weltkulturerbe zählende, Gemäuer ist sehenswert und wie alle anderen, die wir bisher besucht haben, top restauriert. Im Nachmittagslicht fuhren wir weiter zum, in der Nähe liegenden, Jabrin-Castle, das im siebzehnten Jahrhundert von einem Iman als Regierungssitz auf alten Mauern gebaut und genutzt wurde. Auch sehr beeindruckend. Hier gab es sogar einen Audioguide für den Rundgang! Auuserdem war es das erste Festungsgebäude, das fast durchgängig möbliert war. Wirklich schöne Anlage!
Die Navigatorin hatte die Festungstour so perfekt gelegt, dass wir nach dem Schloss nur noch auf die, quasi zugehörige Autobahnauffahrt Richtung Nizwa fahren mussten. Dort kamen wir kurze Zeit später an.
Da wir den Tag über nicht viel gegessen hatten, nahmen wir im Fort Nizwa Café einen orientalischen Chicken-Wrap ein, der italienisch gewürzt war… Damit haben wir uns den Appetit fürs Abendessen verdorben. Nach einem Abstecher im Hotel, tätigten wir die geplanten Einkäufe im lokalen Haushaltswarengeschäft und hatten danach immer noch keinen Hunger. In einem Hole-in-the-Wall-Grill erwarben wir jeweils ein Rinder-Kebab-Spiesschen zu 250 bz. Das ging dann doch noch rein. Sogar so gut, dass ich losgeschickt wurde, nochmal zwei zu holen…
Den Abend abgerundet hat ein Lemon-Mint-Juice in der zentralen Saftbar Nizwas.