Tag 8 – Taipei

Sa, 04.03.2017 – Das Frühstücksbuffet im Cozzi wurde in der Lounge im ersten Stock gereicht. Es gab eine Eier-Zubereitungsstation aber ansonsten wenig westliches. War uns recht.

Nach dem Frühstück brach Ursel zum Elephant-Mountain Xianshan auf, von dem man einen besonders guten Blick auf Stadt und 101 haben sollte. Zwischendurch hat Wolfgang Erfolg bei der Mietrollstuhlsuche gemeldet. Umgerechnet 10 EUR die Woche. Er wollte ihn am frühen Nachmittag vorbei bringen.
Zwischendurch meldete sich die Xianshan-Expedition immer wieder mit Impressionen. Die Vorschusslorbeeren waren nicht übertrieben.

Pünktlich um 14:00 Uhr stand Wolfgang mit dem Rollstuhl vor der Tür, sodass ich nun deutlich mobiler war. Die Jungfernfahrt führte uns in die Notaufnahme des nahe gelegenen Chang Gung Memorial Hospital. „Nahe gelegen“ bedeutet in dem Fall eine kurze Taxifahrt. Der Rollstuhl machte für mich die ganze Aktion aber deutlich angenehmer.
Im Hospital wurde nochmal geröntgt und vom diensthabenden Notarzt eine Ultraschallanalyse gemacht. Man erkannte einen Riss über einen Grossteil der Quadrizepsbreite knapp oberhalb des Knies. Der Arzt versuchte noch, die Bewegungsfähigkeit des Kniegelenks festzustellen und gab mir einen Termin für Montag beim Orthopäden. Vorm Auschecken bekam ich eine CD mit den Röntgenaufnahmen und mehr Schmerzmittel und Magnesium. Gekostet hat es dann ca. 70 EUR.

Wir verliessen das Krankenhaus per Taxi, um uns in einem Café mit Ursel zu treffen. Dort gab es eine kleine Stärkung und gemeinsam machten wir uns zu einem der berühmten Elektronikkaufhäuser auf. Es gibt zwei nebeneinander. Eins für Computer und Zubehör und eins für Foto, Games und Gadgets. Wir waren in letzterem. War sehr interessant, zumal uns der Taiwaner schnickschnackmässig weit voraus ist. Das Preisniveau ist etwa, wie bei uns, wenn nicht teurer. Also nix „shop till you drop“…

Dann wurde es Zeit, zu unserer Abendessenlokation aufzubrechen. Wir trafen uns mit Yvonne in einem Feuertopfrestaurant. Dort angekommen gab es erstmal ein Zugangsproblem in Form von drei Stufen ohne Rampe. Aber der Taiwaner ist ja sehr hilfsbereit. Einige kräftige Mitarbeiter wollten mich im Rollstuhl die Treppe hochschleppen, bis die Idee aufkam, mich durch den Kücheneingang, wo es nur zwei flache Stufen zu überwinden gab, rein zu rollen. Hat geklappt!
Der chinesische Feuertopf ist, wie alle Fonduevarianten, eine sehr gesellige und abendfüllende Angelegenheit und es wurde ein richtig netter Abend. Ausserdem war, das, was Yvonne und Wolfgang, nach intensiver Diskussion, als Zutaten festgelegt haben, extrem lecker. Sehr zu empfehlen!

Die Rückfahrt zum Hotel mit dem Taxi verlief problemlos und dank neu entwickelter Technik, konnte ich auch den Riesenbordstein vorm Hotel elegant überwinden.